Das Märchen interdisziplinär – Perspektiven, Methoden und Interpretationen

Wintersemester 2023/24

Im Wintersemester 2023/24 entwickelten Bachelorstudierende innerhalb der Lehrveranstaltung ‚Das Märchen interdisziplinär – Perspektiven, Methoden & Interpretationen‘ wissenschaftliche Poster mit jeweils unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. Die Veranstaltung war eine Kooperation des Instituts für Neuere Deutsche Literatur und Medien und des Seminars für Europäische Ethnologie/Volkskunde unter der Leitung von Sina Röpke M.A. und Laura Brammsen M.A.

In der interdisziplinär angelegten Lehrveranstaltung näherten sich Studierende beider Disziplinen dem Märchen aus literatur- sowie kulturwissenschaftlicher Perspektive an. Eingeordnet wurde das Märchen dabei in unterschiedliche, sich berührende Felder: von literarischen Strömungen bis zu kulturhistorischen Einordnungen und zeithistorischen Kontexten; von textinhärenten Ausdeutungen von Märchenmotiven und Erzählweisen bis zu ihrer Wirksamkeit in alltagskulturellen Zusammenhängen.

Der Schwerpunkt der Lehrveranstaltung lag auf dem forschungsorientierten Arbeiten innerhalb interdisziplinär angelegter Teilprojekte und mit der Gestaltung wissenschaftlicher Poster auch auf der Erprobung eines neuen Vermittlungsformates. Eine Exkursion führte die Teilnehmenden zudem nach Marburg und Kassel. In dem Zuge wurden thematische Stadtführungen in Marburg, das Zentralarchiv der deutschen Volkserzählung, das Marburger Haus der Romantik sowie die Grimmwelt in Kassel besucht. Die Exkursion verdeutlichte nicht nur die Vielschichtigkeit des Forschungsgegenstandes, sondern lieferte darüber hinaus auch neue Impulse und Material für die jeweils eigenen Zugänge.

Im Anschluss an einen kurzen inhaltlichen Input, der mögliche Themenfelder skizzierte, erarbeiteten die Studierenden selbstständig konkrete Fragestellungen und inhaltliche Schwerpunktsetzungen. Auch die Methodenauswahl sowie Zugänge zum jeweiligen Forschungsgegenstand erfolgte weitgehend eigenständig.

Weiterhin wurde die flexible und projektorientierte Arbeitsorganisation geübt und Herausforderungen der Kommunikation in Projektgruppen erfahren. Schließlich lag ein weiterer Fokus auf der visuellen Gestaltung der wissenschaftlichen Poster – ein Workshop zu Gestaltungsgrundlagen in Zusammenarbeit mit Birgit Lukowski vom Grafikbüro Suedstern bildete den Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit Fragen der öffentlichkeitswirksamen Vermittlung von Forschungsergebnissen.

Neben der konkreten graphischen Gestaltung folgten daraus Überlegungen zur Engführung komplexer Inhalte auf wesentliche Kernaussagen, zu sprachlicher Präzision und Angemessenheit sowie adressat*innengerechten Formulierungen.

Im Folgenden werden die daraus hervorgegangenen Ergebnisse von den Teilnehmenden selbst vorgestellt.