Die ‚Hexe‘ – eine ambivalente Figur erfassen
Jan-Christian Menden, Juliet Fuchs, L. Reinelt, J. S.
Die Figur der ‚Hexe‘ hat eine lange Tradition. Sie fällt am ehesten als Sammelbegriff auf, welcher sich von einem Extrem eines Spektrums von ‚gut‘ und ‚böse‘ ins andere zu strecken scheint. Dieser Umstand führte uns zu der Frage, ob es, abgesehen von einem gemeinsamen Begriff, einen Weg gibt, Vergleichs- und Erfassungsarbeit zwischen unterschiedlichen Hexendarstellungen zu leisten.
In einem ersten Schritt sammelten wir Material zur Figur der Hexe und stießen auf verschiedene Darstellungsweisen im literarischen und künstlerischen Bereich sowie die Problematisierung der Figur in Hinblick auf gesellschaftlich-historische Entwicklungen. Wir stellten fest, dass es große Unterschiede innerhalb der Konstruktion der Figur der Hexe zu geben schien und wurden neugierig, ob wir noch mehr Vergleichbares finden könnten.
In der Anfangsrecherche stießen wir bereits auf die Archetypentheorie nach Carl Gustav Jung und beschlossen, anhand einiger Punkte dieser unsere Analyse durchzuführen. Auf Basis der Archetypentheorie nach Jung, eigener Beobachtungen sowie ausgewählter Texte wurde ein Merkmalskatalog erarbeitet, der sowohl optische als auch charakterliche Kriterien und solche, welche für den Aufbau der Erzählwelt wichtig sind, beinhaltete. Wir einigten uns schließlich auf einen Vergleich zwischen Bibi Blocksberg und der Hexenfigur aus Hänsel und Gretel. Ausgehend von dem von uns erarbeiteten Merkmalskatalog ließen sich sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede zwischen den beiden Beispielen feststellen und unterschiedliche Varianten der Darstellung der Hexenfigur konnten sichtbar gemacht werden.
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