Aus dem Märchenbuch in die Stadt. Die bewusste Widerspiegelung von Märchenelementen und den Brüdern Grimm in der Stadt Marburg

Annika Bahlmann, Mara Mechelke, Emily Thomsen, Jannis Haak, Serina Sharif

Vor dem Hintergrund der Untersuchung des kulturellen Erbes der Brüder Grimm wurde in diesem Projekt der Fokus auf die bewusste Widerspiegelung und Inwertsetzung von Märchenelementen der Brüder Grimm in der Stadt Marburg gelegt. Ausgehend von Axel Olriks Aufsatz zu epischen Gesetzen der Volksdichtung wurden seine Überlegungen zum plastischen Moment im Märchen genutzt, um die Übersetzung der Märchen in die städtische Realität Marburgs zu analysieren.

Sehenswürdigkeiten, Marketing und Tourismus-Angebote der Stadt Marburg wurden dementsprechend ausgewertet und mit dem Forschungsstand in Verbindung gesetzt. Ersichtlich wird, dass im Marburger Stadtbild besonders mit Leitmotiven der Grimmschen Märchen gearbeitet wird. Beispielhaft für dieses Verfahren sind die Skulpturen von Aschenputtels Schuh oder die Statue des Froschkönigs.

Es entsteht ein assoziatives Geflecht, indem Leitmotive einzelner Märchen herausgelöst und in den Stadtraum überführt werden. Zudem entstehen neue Narrative, die wiederum die Formsprache der Märchen verwenden. Marburg nutzt folglich das kulturelle Erbe gezielt als Anziehungspunkt für den Tourismus, indem sich die Stadt als ‚Märchenstadt‘ präsentiert und auf diese Weise als ‚wertig‘ positioniert.

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