Tod des Autors
von Roland Barthes (La mort de l’auteur, 1968) geprägter Begriff aus der poststrukturalistischen Text-Theorie (Poststrukturalismus); wendet sich gegen die herkömmliche Praxis der Literaturwissenschaft, bei der Frage nach dem Sinn eines Textes in erster Linie nach der ›Autor-Intention‹ zu suchen; Barthes’ poststrukturalistische Gegenthese lautet: Der Autor ist nicht die primäre Sinn-Instanz eines literarischen Textes, da der Text ein Eigenleben führt; die vermeintliche Autor-Intention bildet nur eine von vielen gleichermaßen legitimen Lesarten des Textes; daher geht der ›Tod des Autors‹ mit der ›Geburt des Lesers‹ einher.