Poststrukturalismus
neben der Systemtheorie das derzeit prominenteste Theorie-Paradigma; nach 1960 vor allem von französischen Theoretikern entwickelt; bekanntester Vertreter: Jacques Derrida (geb. 1930; différance) betont in Abgrenzung zum klassischen Strukturalismus die zwangsläufige Offenheit und Mehrdeutigkeit von Sprache, die Unschärfe von Zeichen; Konsequenz: da es keine starre Struktur-Beziehung zwischen signifiant (Bezeichnendem) und signifié (Bezeichnetem) gibt, werden Zeichen in erster Linie als autonom/selbstreferentiell verstanden; d.h. es wird das Wechselverhältnis der Zeichen zu anderen Zeichen betont, nicht ihr Bezug zur Wirklichkeit