Hymne
(f., auch gr. Hymnos, lat. Hymnus, m.), feierlicher Lob- und Preisgesang zu Ehren eines Helden oder Gottes, meist religiös motiviert. In der gr. Antike Einzel-, Wechselgesang oder Chorlied mit einem meist dreiteiligen Aufbau in Anrufung des Gottes, Erzählung mythischer Ereignisse und Gebet; meist in Hexametern, vgl. auch Dithyrambus. Im Mittelalter Bezeichnung für einen strophisch gegliederten, lat. Lobgesang Gottes im Umkreis der christlichen Liturgie; im Barock noch strophisch gegliedert als Preisgesang auf Gott, Helden, Fürsten, abstrakte Begriffe und Tugenden; in Empfindsamkeit und Sturm und Drang v.a. durch die Hymnendichtung Klopstocks und des Göttinger Hains bedeutsame lyrische Gattung zum Ausdruck von Ergriffenheit und Erhabenheit, hier nicht mehr eindeutig von der Ode zu trennen.