Johann Wolfgang Goethe: Dichtung – Kunst – Natur (E-Book)
Prof. Dr. Albert Meier

Zwischen Italien und Italien

Einfache Nachahmung der Natur, Manier, StylDas Römische CarnevalRömische Elegien

Wer Rom verläßt muß auf Kunst Verzicht thun, ausserhalb ist alles Pfuscherey.
An Charlotte von Stein, 19. 1. 1788

Dass es ihm »ganz geglückt« ist, im Süden den »heisen Durst nach wahrer Kunst zu stillen«,[1] hat bei Goethe keinen auffälligen Produktivitätsschub ausgelöst. Von den Römischen Elegien abgesehen, sind in Italien selbst bzw. während der ersten Jahre danach keine neuen Dichtungen von Belang entstanden. Mit der klassizistischen Umformung zur Iphigenie auf Tauris die schon unterwegs gelungen war, und der Vollendung von Egmont und Torquato Tasso schließlich in Weimar haben allein voritalienische Projekte zum Abschluss gefunden; der auf Sizilien[2] entwickelte Plan, aus der homerischen Episode um Odysseus’ Landung bei den Phäaken[3] eine Nausikaa-Tragödie[4] zu machen, ist über wenige Fragmente nicht hinausgelangt.

Auf einer zweiten Reise, als Goethe im Frühjahr 1790 die Herzoginmutter Anna Amalia aus Venedig abholen muss und diese Gelegenheit zu mehrwöchigen Studien in Padua, Vicenza, Verona und Mantua – den Hauptstädten der oberitalienischen Renaissance − nutzt, scheint der »Liebe für Italien« zumindest vorübergehend »ein tödtlicher Stos versetzt«[5] worden zu sein. Goethe weiß sich jetzt »intoleranter gegen das Sauleben dieser Nation als das vorigemal«[6] und resümiert seine Enttäuschung in den Venezianischen Epigrammen,[7] die an den satirischen Dichtungen des Römers Martial Maß nehmen: »Das ist Italien nicht mehr, das ich mit Schmerzen verließ«.[8]

Größeres Gewicht als den poetischen Arbeiten kommt in den knapp zwei Jahren zwischen beiden Italien-Erfahrungen den naturwissenschaftlichen Studien zu. Goethe konzentriert sich nun auf die Erforschung der Morphologie von Pflanzen und Tieren; zugleich beginnt er mit Studien zum Licht, die ihn schnell zur Grundsatzkritik an der seinerzeit weithin anerkannten Theorie Isaac Newtons führen sollten. Bevor er 1791 die Leitung des neuen Hoftheaters übernimmt, ist er von administrativen Aufgaben in Weimar weitgehend entbunden und kann sein Glück mit der – freilich nicht standesgemäßen – Christiane Vulpius und dem am 25. Dezember 1789 geborenen Sohn Julius August Walther genießen.

Die literarischen Früchte der Rom-Erlebnisse bleiben zunächst auf kleine »Reisebemerckungen«[9] beschränkt, die 1788/89 im Teutschen Merkur erscheinen und später in die Italienische Reise eingehen. Von der Umwälzung, die Italien in Goethes Denkart angestoßen hat, kann das breite Publikum anhand dieser Auszüge aus einem Reise-Journal[10] kaum schon etwas erahnen: Goethe beschreibt u. a. mit auffällig erotischem Unterton die Statue der palermitanischen Stadtheiligen Rosalia in deren Heiligtum auf dem Monte Pellegrino, erklärt die eigenartige Stundenrechnung der Italiener, setzt sich mit der Stilgeschichte der Architektur auseinander und versucht, ein Verständnis für die Arabesken-Malerei in Antike und Renaissance zu entwickeln, die dem Schlichtheitsideal des Klassizismus so ersichtlich zuwiderläuft.

Der Aufsatz Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl,[11] ein frühes Dokument von Goethes ästhetischer Neuorientierung in Italien, typologisiert die Künstler nach dem Verhältnis ihrer Erzeugnisse zur Natur. In einem dialektischen Dreischritt unterscheidet Goethe drei Möglichkeiten Kunstwerke zu schaffen, obgleich diese in Wahrheit so »genau mit einander verwandt sind«, daß »eine in die andere sich zart verlauffen kann«.[12] Ausgangspunkt (und letztlich auch bleibende Basis aller Kunst) soll die Spiegelung des Wirklichen sein, die »mit Treue und Fleiß« die Dinge der Natur in Gestalt und Farben »auf das genaueste«[13] wiedergibt. Auf die Individualität des Künstlers kommt es dabei sowenig an, dass diese »Art der Nachbildung« namentlich »von ruhigen, treuen, eingeschränkten Menschen in Ausübung«[14] zu bringen ist. Demgegenüber wird von ›Manier‹ gesprochen, wo die einfache imitatio einem Künstler »zu ängstlich, oder nicht hinreichend«[15] ist. Dabei geht es nicht mehr darum, »der Natur ihre Buchstaben im Zeichnen nur gleichsam nachzubuchstabieren«;[16] der manieristische Künstler »erfindet« sich vielmehr »selbst eine Weise, macht sich selbst eine Sprache, um das, was er mit der Seele ergriffen, wieder nach seiner Art auszudrücken, einem Gegenstande den er öfters wiederhohlt hat eine eigne bezeichnende Form zu geben, ohne, wenn er ihn wiederhohlt, die Natur selbst vor sich zu haben, noch auch sich geradezu ihrer ganz lebhaft zu erinnern«.[17] Im Fall der Manier drückt sich im Werk also der »Geist des Sprechenden unmittelbar«[18] aus, und jeder Künstler bleibt in seiner Besonderheit kenntlich, da ja alle »die Welt anders sehen« und sie immer nur auf ihre subjektive Weise »ergreiffen und nachbilden«.[19] Erst im ›Stil‹ aber gelangt die Individualität eines Künstlers zu einer neuen Objektivität, wenn »genaues und tiefes Studium der Gegenstände selbst« mit der »Bemühung« zusammentrifft, »sich eine allgemeine Sprache zu machen«.[20] ›Stil‹ ist insofern der »höchste Grad«,[21] auf den die Kunst gelangen kann:

Wie die einfache Nachahmung auf dem ruhigen Daseyn und einer liebevollen Gegenwart beruhet, die Manier eine Erscheinung mit einem leichten fähigen Gemüth ergreift, so ruht der Styl auf den tiefsten Grundfesten der Erkenntniß, auf dem Wesen der Dinge, in so fern uns erlaubt ist es in sichtbaren und greiflichen Gestalten zu erkennen.[22]

Entfaltet die ›einfache Nachahmung‹ ihre Stärken dort, wo es um »angenehme aber beschränkte Gegenstände«[23] wie beispielsweise »Blumen und Früchte«[24] geht, so hat sich der ›manieristische‹ Künstler nach Möglichkeit »an die Natur zu halten« und muss zugleich »das Charakteristische der Gegenstände« durch »eine reine lebhafte, thätige Individualität« mit der »treuen Nachahmung«[25] verbinden, wenn er in seiner Art ebenfalls Gutes hervorbringen will.

Insofern kann auf allen drei Ebenen des künstlerischen Schaffens etwas Vollkommenes entstehen. Dennoch ist es Goethe »angelegen, das Wort Styl in den höchsten Ehren zu halten, damit uns ein Ausdruck übrig bleibe um den höchsten Grad zu bezeichnen, welchen die Kunst je erreicht hat und je erreichen kann«.[26] Wenn es schließlich heißt, es sei »schon eine große Glückseligkeit«, diesen »Grad auch nur zu erkennen«,[27] so deutet das auf den Ursprung von Goethes Argumentation in römischen Unterhaltungen mit Karl Philipp Moritz hin. Dessen kunstphilosophisches Hauptwerk, die gleichfalls in Rom entstandene Abhandlung Ueber die bildende Nachahmung des Schönen (1788), stellt die Idee einer absoluten Zweckfreiheit des künstlerischen Werks ins Zentrum und begründet damit die sog. ›Autonomie‹-Ästhetik der Weimarer Klassik, die kurz darauf Immanuel Kant in seiner Critik der Urtheilskraft (1790) unter dem Schlagwort der ›Zweckmäßigkeit ohne Zweck‹[28] noch strikter formulieren sollte. Moritz begreift jedes »schöne Ganze aus der Hand des bildenden Künstlers« als »Abdruck des höchsten Schönen im grossen Ganzen der Natur«[29] und stellt daran die höchsten Ansprüche:

Der Horizont der thätigen Kraft aber muß bei dem bildenden Genie so weit, wie die Natur selber, seyn: das heißt, die Organisation muß so fein gewebt seyn, und so unendlich viele Berührungspunkte der allumströmenden Natur darbieten, daß gleichsam die äussersten Enden von allen Verhältnissen der Natur im Großen, hier im Kleinen sich nebeneinander stellend, Raum genug haben, um sich einander nicht verdrängen zu dürfen.[30]

Infolgedessen sind nur wenige Auserwählte zum wahren Schaffen befähigt, und allen Anderen bleibt bestenfalls die Liebhaberei: »Das Schöne kann daher nicht erkannt, es muß hervorgebracht − oder empfunden werden«.[31] Goethe, der diese radikale Entgegensetzung von Genie und Dilettant später in einschlägigen Studien mit Friedrich Schiller ausarbeitet, hat Moritz’ zweifellos dunkle, nur mühsam nachzuvollziehende Gedankenführung in einem Referat[32] für Wielands Teutschen Merkur im Juli 1789 vereinfacht zusammengefasst und sich selbst zu dieser Theorie bekannt, die »in der Nähe so manches Schönen, das Natur und Kunst hervorbrachte«,[33] entwickelt worden war.

Es ist nicht zuletzt Moritz’ Idee einer ästhetischen Ganzheitlichkeit,[34] die auch Goethes erstem anspruchsvolleren Italien-Werk zugrunde liegt. Das Römische Carneval − zur Ostermesse 1789 anonym erschienen, dafür mit 20 Kupferstichen von Georg Melchior Kraus nach aquarellierten Zeichnungen des römischen Mitbewohners Johann Georg Schütz geschmückt – kann das Publikum wenigstens ahnen lassen, welch große Bedeutung Rom für den Verfasser gehabt haben muss. Goethe geht von der Differenz zwischen der Realität des Phänomens und seiner Verschriftung aus und macht die Frage, »ob uns die Beschreibung selbst rechtfertigt«,[35] zum Kernproblem der eigenen Arbeit. Im Bewusstsein, dass das jährlich wiederkehrende Fest »von manchem mit diesem Buche in der Hand künftig betrachtet werden wird«,[36] bricht er seine distanzierte Schilderung in der poetologischen Reflexion und kommentiert die volkskundlichen Beobachtungen dabei auf einer zweiten, selbstbezüglichen Ebene, der neben der Sache selbst auch deren Darstellbarkeit wichtig ist. Was im Augenblick des Erlebens »weder einen ganzen, noch einen erfreulichen Eindruck« gibt, kann im Rückblick der kommentierten Beschreibung das »Gemüth« trotzdem befriedigen,[37] da »Einbildungskraft und Verstand«[38] nun gemeinsam angesprochen werden.

1787 sind Goethes Bemerkungen noch abfällig gewesen: »Das Carnaval geht nun seine Wege es ist abgeschmackter Spas, besonders da innre Fröhlichkeit den Menschen fehlt und es ihnen an Geld mangelt das bißchen Lust was sie noch haben mögen auszulaßen«.[39] Die Schilderung des Karnevals von 1788 geht demgegenüber weit williger auf die Eigenart der Römer ein: »Das Römische Carneval ist ein Fest, daß dem Volke eigentlich nicht gegeben wird, sondern das sich das Volk selbst giebt«.[40] Namentlich die Einsicht, dass sich im Karneval ein ursprüngliches Brauchtum aus dem alten Rom erhalten hat, versetzt den fremden Besucher in die Lage, sich mit der Vitalität des sonst gar zu rohen Schauspiels anzufreunden:

Der Unterschied zwischen Hohen und Niedern scheint einen Augenblick aufgehoben, alles nähert sich einander, jeder nimmt was ihm begegnet, leicht auf, und die wechselseitige Frechheit und Freyheit wird durch eine allgemeine gute Laune im Gleichgewicht erhalten. In diesen Tagen freuet sich der Römer noch zu unsern Zeiten, daß die Geburt Christi das Fest der Saturnalien und seiner Privilegien wohl um einige Wochen verschieben aber nicht aufheben konnte.[41]

Weil das Volk hier als ein Kollektiv verstanden wird, das sich in seiner ureigenen Weise verhält, erscheint der Karneval »ganz natürlich«[42] als eine Verlängerung römischer Lebensart seit dem Altertum. Um dieses »Ganze in seinem Zusammenhange«[43] begreiflich zu machen, konzentriert sich Goethe auf die letzten acht Tage im Zeichen einer »vollkommnen Carnevalsfreiheit«, während der es erlaubt ist, »unter freyem Himmel thöricht zu seyn«.[44] Keine Ordnung gilt jetzt mehr: »Alle Stände und Alter toben gegen einander«, die Geschlechter tauschen ihre Rollen und ein Gedränge entsteht, »das alle Begriffe übersteigt«.[45] Während dieses »Fest allgemeiner Freiheit und Losgebundenheit, dieses moderne Saturnal« für das beteiligte Volk in einer »allgemeinen Betäubung« endet,[46] kann sich seine Beschreibung darüber erheben und den Lesern mehr »in der Seele zurück«[47] lassen als den Teilnehmern selbst, denen ihr »ausschweifendes Fest, wie ein Traum, wie ein Mährchen«[48] vergeht. Erst die abschließende »Aschermittwochsbetrachtung«[49] spielt daher umfassend die sinnbildliche Kraft der Karnevals aus, die den – als solchen geschmacklosen – »Thorheiten«[50] ihren kulturellen Wert verleiht. Die »schmale, lange, gedrängtvolle Straße« des Corso wird darin zu einer Allegorie des »Weltlebens«, die Parodien von Zeugung, Geburt und Tod Raum gibt und so »mitten unter dem Unsinne auf die wichtigsten Scenen unsers Lebens aufmerksam«[51] macht. So führt gerade der Karneval vor Augen, dass die »lebhaftesten und höchsten Vergnügen«[52] auch die flüchtigsten sind, »Freiheit und Gleichheit nur in dem Taumel des Wahnsinns genossen werden«[53] und »die größte Lust nur dann am höchsten reizt, wenn sie sich ganz nahe an die Gefahr drängt, und lüstern ängstlich-süße Empfindungen in ihrer Nähe genießet«.[54] In Goethes Deutung, die den »Taumel dieser Tage«[55] als Ausdruck des ebenfalls »unübersehlich, ungeniesbar, ja bedenklich« bleibenden Lebens »im Ganzen« erläutert, findet der Karneval seine Rechtfertigung daran, eine sonst »unbekümmerte Maskengesellschaft« an die »Wichtigkeit jedes augenblicklichen oft geringscheinenden Lebensgenusses«[56] zu erinnern. Die Poesie ist dabei unverzichtbar.

Mit den beiden im Winter 1787/88 entstandenen Liedern Cupido, loser eigensinniger Knabe[57] und Amor ein Landschaftsmahler[58] scheint Goethe auf amouröse Erlebnisse in den Monaten seines zweiten Rom-Aufenthalts hindeuten zu wollen. Erotische Lyrik im engeren Sinn ist dennoch erst nach der Rückkehr aus Italien − missgünstiger Nachrede zufolge »im ersten Rausche mit der Dame Vulpius«[59] – zustande gekommen. Die Römischen Elegien, in der Handschrift zunächst treffend als Erotica Romana (später Elegien. Rom 1788) bezeichnet, in Schillers klassizistisch ambitionierter Zeitschrift Die Horen (1795) dann – wenngleich sittlich bereinigt – unter dem missverständlichen Titel Elegien publiziert, speisen sich insofern aus einer zweifachen Verschiebung des Lebens in Dichtung: Sie projizieren die Sinnlichkeit auf Rom und überhöhen sie im Gewand einer litera-rischen imitatio. Erst diese antikisierende Ausgestaltung nach dem Muster der römi-schen Liebes-Elegiker Catull, Tibull und Properz ermöglicht zwischen April 1789 und Februar 1790 die Veröffentlichung von 20[60] der 22 (resp. 24)[61] Gedichte, die zumindest suggerieren, es handle sich dabei um authentische Schilderungen von Goethes sinnlichenFreuden im Süden.

Auf das »Kleeblat der Dichter«[62] hat Karl Ludwig von Knebel Goethe anhand einer Sammelausgabe aufmerksam gemacht, an der sich lernen ließ, wie man zwar »schlüpfrig und nicht sehr decent«,[63] doch immer respektabel schreibt. Dem Vorbild der »Triumvirn« entsprechend, denen Amor einst »den nämlichen Dienst«[64] geleistet hat, sind die Römischen Elegien in formstrengen Distichen (›Zweizeiler‹ aus Hexameter und Pentameter), dem klassischen Versmaß der lateinischen Liebesdichtung, verfasst, sodass die Gattungsbezeichnung ›Elegie‹ hier erotisch konnotiert ist, obwohl der sentimentale Sprachgebrauch der Zeit eher Klagelieder erwarten lässt. Dabei gehört es zu den Spielregeln dieses klassischen Genres, dass das ›Ich‹ des Sprechers bzw. Liebhabers zwar ganz im Vordergrund steht, kein Leser aber wissen kann, wie tief die autobiografische Freimütigkeit tatsächlich reicht. Was Goethe vielleicht schon in Rom genossen hat oder ob hinter der beglückenden ›Faustine‹[65] nicht doch erst Christiane Vulpius, sein »kleines Eroticon«[66] in Weimar, steht, ist den Dichtungen schlechterdings nicht zu entnehmen. Vielmehr lassen sie einen Wettstreit des modernen Dichters mit seinen antiken Vorgängern beobachten, der die − räumliche wie zeitliche – Fremdheit des »nordischen Gastes« ins Zentrum stellt, dem es als »Barbare« umso mehr gelingt, Herrschaft über »römischen Busen und Leib«[67] zu gewinnen.

Die Liebe − und genauer: deren Poetisierung − macht für Goethe die eigentliche Rom-Erfahrung aus, in der die »Ewige Roma«[68] schließlich zu sprechen beginnt. Wenn in der Fünften Elegie von der Begeisterung »auf klassischem Boden«[69] die Rede ist, dann meint das nicht nur den Aufenthalt in Rom, sondern zugleich das Bewusstsein, dem literarischen Standard der Antike gewachsen zu sein. Schon die Beglückung des »freyen rüstigen Fremden«[70] ist daher nur aus zweiter Hand, setzt sie doch den literarischen Topos voraus, der Rom und die Liebe untrennbar an einander bindet, weil ›Roma‹ a tergo gelesen nun einmal ›amor‹ lautet: »Eine Welt zwar bist du, o Rom, doch ohne die Liebe | Wäre die Welt nicht die Welt, wäre denn Rom auch nicht Rom«.[71] Diese Liebe ist dem Dichten allerdings bloß vorgeschaltet und zehrt vom ironischen Gedanken an die klassischen Muster: So muss das schnell gefügige Mädchen sich damit trösten lassen, dass einst schon bei den Göttern und Göttinnen »Begierde dem Blick«, »Genuß der Begier«[72] unbesorgt gefolgt ist, und noch im Schlaf dient sie dazu, sich »des Hexameters Maas, leise, mit fingernder Hand«[73] auf den Rücken zählen zu lassen, wie das bereits Catull, Tibull und Properz praktiziert haben sollen.

Da alle Körperlichkeit als solche aber unpoetisch ist, bedarf sie umso mehr der Rechtfertigung, und insofern ist der Neuzeit erst im antikischen Gewand eine erotische Dichtung erlaubt, deren Konkretheit alles anakreontische Tändeln weit hinter sich lässt. Damit wird dem Dichter, den bislang »ein graulicher Tag hinten im Norden umfing«,[74] das Altertum tatsächlich gegenwärtig, und poetisch erfüllt sich, was der nur scheinbar »verrätherisch«[75] sein Wort haltende Amor verheißt:

Lebe glücklich und so lebe die Vorzeit in dir.
Stoff zum Liede, wo nimmst du ihn her? Ich muß dir ihn geben
Und den höheren Styl lehret die Liebe dich nur.[76]

Mag der Sprecher auch beklagen, dass das Liebesgeplauder »ohne prosodisches Maas« verhallt,[77] so äußert er seine Klage doch in eben dem »höheren Styl«, den der »Sophiste« Amor verspricht.[78] Die in der Dreizehnten Elegie behauptete Rivalität von Liebe und Dichtung ist fraglos zugunsten der Literatur entschieden, und folgerichtig schweigen die Erotica Romana zuletzt von dem, was beim nächtlichen Besuch der Geliebten geschehen sein mag. Am Ende der Zwanzigsten Elegie steht vielmehr der mythologisch reflektierte Gedanke an den lyrischen Ertrag:

Und ihr, wachset und blüht, geliebte Lieder und wieget
Euch im leisesten Hauch lauer und liebender Luft,
Und, wie jenes Rohr geschwätzig, entdeckt den Quiriten
Eines glücklichen Paars schönes Geheimniß zuletzt.[79]

Vom Tod hat in der Horen-Fassung der Römischen Elegien die Rede sein können. Dem Auftakt der Siebten Elegie »O wie fühl ich in Rom mich so froh!«[80] korrespondiert jedenfalls der makabre Schlussgedanke, dass Hermes das klassisch begeisterte Ich (»Dichter! wo versteigst du dich hin!«)[81] später an »Cestius Denkmal vorbey, leise zum Orcus hinab«[82] führen soll.[83] Die »Freuden des ächten nacketen Amors | Und des geschauckelten Betts lieblicher knarrender Ton«[84] hingegen durften − ihrer poetischen Stilisierung zum Trotz − nicht gar zu genau geschildert werden, weshalb zwei der Erotica Romana damals unveröffentlicht blieben (die ursprünglichen Nummern II und XVI). Goethe hat diese verbannten Gedichte in einer eigenhändigen Reinschrift bewahrt und mit zwei nie zum Druck gedachten ›Priapea‹ ergänzt. Hier dient der Phallos-Gott Priapus zum einen als Wächter über den Garten der Poesie, der die »Heuchler«, wenn sie sich an »Früchten der reinen Natur« ekeln, »von hinten | Mit dem Pfale der dir roth von den Hüften entspringt« strafen wird.[85] Zum anderen spricht Priapus selbst als »der letzte der Götter«,[86] dem ein »redlicher Künstler«[87] den gebührenden Rang verschafft hat und der sich nun standesgemäß bedanken will:

Nicht das Mädchen entsetzt sich vor mir, und nicht die Matrone,
Häßlich bin ich nicht mehr, bin ungeheuer nur starck.
Dafür soll dir denn auch halbfuslang die prächtige Ruthe
Strozzen vom Mittel herauf, wenn es die Liebste gebeut.
Soll das Glied nicht ermüden, als bis ihr die Duzzend Figuren
Durchgenossen wie sie künstlich Philänis erfand.[88]


Fußnotenapparat

[1] Johann Wolfgang Goethe an Herzog Carl August (25. 1. 1788). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 8. Band: Italiänische Reise. August 1786 – Juni 1788. Weimar. Hermann Böhlau. 1890, S. 324–336, hier S. 327.

[2] Vgl. Aus meinem Leben. Von Goethe. Zweyter Abtheilung Zweyter Theil. Auch ich in Arcadien! Stuttgard und Tübingen, in der Cotta’schen Buchhandlung. 1817, S. 169, S. 318 und S. 319–325.

[3] Homers Odüßee übersezt von Johann Heinrich Voß. Hamburg, auf Kosten des Verfassers. 1781: Sechster bis Achter Gesang, S. 114–161.

[4] Johann Wolfgang Goethe: Nausikaa. Ein Trauerspiel. Fragmentarisch. In: Goethe’s nachgelassene Werke. Siebzehnter Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1842, S. 309–320.

[5] Johann Wolfgang Goethe an Herzog Carl August (3. 4. 1790). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 9. Band: Weimar Oberitalien Schlesien Weimar. 18. Juni 1788 – 8. August 1792. Weimar. Hermann Böhlau. 1891, S. 197f., hier S. 197.

[6] Johann Wolfgang Goethe an Johann Gottfried Herder (3. 4. 1790). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 9. Band: Weimar Oberitalien Schlesien Weimar. 18. Juni 1788 – 8. August 1792. Weimar. Hermann Böhlau. 1891, S. 198f., hier S. 198.

[7] [Johann Wolfgang Goethe]: Epigramme. Venedig 1790. In: Musen-Almanach für das Jahr 1796. Herausgegeben von Schiller. Neustrelitz, bei dem Hofbuchhändler Michaelis, S. 205–260.

[8] [Johann Wolfgang Goethe]: Epigramme. Venedig 1790. In: Musen-Almanach für das Jahr 1796. Herausgegeben von Schiller. Neustrelitz, bei dem Hofbuchhändler Michaelis, S. 211.

[9] Johann Wolfgang Goethe an Christoph Martin Wieland (Anfang September 1788). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 9. Band: Weimar Oberitalien Schlesien Weimar. 18. Juni 1788 – 8. August 1792. Weimar. Hermann Böhlau. 1891, S. 14f., hier S. 14.

[10] Der Teutsche Merkur von Jahre 1788. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Viertes Vierteljahr. Weimar, S. 32–49; S. 97–121. | Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Erstes Vierteljahr. Weimar, S. 113–131; S. 229–256.

[11] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120.

[12] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 117.

[13] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 114.

[14] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 114.

[15] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 114.

[16] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 115.

[17] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 115.

[18] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 115.

[19] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 115.

[20] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 116.

[21] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 116.

[22] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 116.

[23] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 114.

[24] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 117.

[25] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 119.

[26] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 120.

[27] Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Erstes Vierteljahr. Weimar [Februar 1789], S. 113–120, hier S. 120.

[28] »Schöne Kunst dagegen ist eine Vorstellungsart, die für sich selbst zweckmäßig ist und obgleich ohne Zweck, dennoch die Cultur der Gemüthskräfte zur geselligen Mittheilung befördert« (Critik der Urtheilskraft von Immanuel Kant. Berlin und Libau, bey Lagarde und Friederich 1790, S. 176).

[29] Ueber die bildende Nachahmung des Schönen. von Karl Philipp Moritz. Braunschweig 1788. In der Schul-Buchandlung[!], S. 19.

[30] Ueber die bildende Nachahmung des Schönen. von Karl Philipp Moritz. Braunschweig 1788. In der Schul-Buchandlung[!], S. 23.

[31] Ueber die bildende Nachahmung des Schönen. von Karl Philipp Moritz. Braunschweig 1788. In der Schul-Buchandlung[!], S. 27.

[32] [Johann Wolfgang Goethe]: Ueber die bildende Nachahmung des Schönen von Carl Philipp Moritz […]. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Drittes Vierteljahr. Weimar [Julius 1789], S. 105–111.

[33] [Johann Wolfgang Goethe]: Ueber die bildende Nachahmung des Schönen von Carl Philipp Moritz […]. In: Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789. Ihro Römisch-Kayserlichen Majestät zugeeignet. Drittes Vierteljahr. Weimar [Julius 1789], S. 105–111, hier S. 111.

[34] »Jedes schöne Ganze aus der Hand des bildenden Künstlers, ist daher im Kleinen ein Abdruck des höchsten Schönen im grossen Ganzen der Natur; welche das noch mittelbar durch die bildendende Hand des Künstlers nacherschafft, was unmittelbar nicht in ihren grossen Plan gehörte« (Ueber die bildende Nachahmung des Schönen. von Karl Philipp Moritz. Braunschweig 1788. In der Schul-Buchandlung[!], S. 19).

[35] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 4. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 229.

[36] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 33. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 249.

[37] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 3. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 228.

[38] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 67. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 275.

[39] Johann Wolfgang Goethe an Charlotte von Stein (13.[–17.] 2. 1787). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 8. Band: Italiänische Reise. August 1786 – Juni 1788. Weimar. Hermann Böhlau. 1890, S. 183–186, hier S. 183.

[40] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 4. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 229.

[41] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 5. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 229f.

[42] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 9. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 232.

[43] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 67. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 275.

[44] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 15. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 236.

[45] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 65f. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 273.

[46] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 67. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 274.

[47] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 67. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 275.

[48] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 67. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 274.

[49] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 69. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 276.

[50] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 67. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 275.

[51] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 68. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 275.

[52] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 68. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 275.

[53] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 69. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 276.

[53] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 69. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 276.

[55] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 5. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 230.

[56] [Johann Wolfgang Goethe]: Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commission bey Carl Wilhelm Ettinger. 1789, S. 69. / Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 276.

[57] Johann Wolfgang Goethe: Zweyter Römischer Aufenthalt vom Juny 1787 bis April 1788. In: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Neunundzwanzigster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1829, S. 218.

[58] Erstdruck in: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 247–250.

[59] Karl August Böttiger an Joachim Christoph Friedrich Schulz (27. 7. 1795). In: Goethe in vertraulichen Briefen seiner Zeitgenossen. Auch eine Lebensgeschichte. Zusammengestellt von Wilhelm Bode. Im alten Reiche. 1749–1803. E. S. Mittler und Sohn, Verlagsbuchhandlung. Berlin SW 68. 1921, S. 528f., hier S. 529.

[60] [Johann Wolfgang Goethe]: Elegien. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 1–44.

[61] Erstdruck der vier – ihrer moralischen Bedenklichkeit wegen – bis dato unveröffentlichten Elegien in: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 53. Band. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1914, S. 3–7.

[62] Johann Wolfgang Goethe an Karl Ludwig von Knebel (25. 10. 1788). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 9. Band: Weimar Oberitalien Schlesien Weimar. 18. Juni 1788 – 8. August 1792. Weimar. Hermann Böhlau. 1891, S. 43f., hier S. 44.

[63] Friedrich Schillers Charakterisierung der Römischen Elegien gegenüber Charlotte Schiller (20. 9. 1794).

[64] Johann Wolfgang Goethe: Fünfte Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 11 (v. 20).

[65] Vgl. Johann Wolfgang Goethe: Achtzehnte Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 35 (v. 9).

[66] Johann Wolfgang Goethe an Johann Gottfried Herder (10. 8. 1789). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 9. Band: Weimar Oberitalien Schlesien Weimar. 18. Juni 1788 – 8. August 1792. Weimar. Hermann Böhlau. 1891, S. 146f., hier S. 147.

[67] Johann Wolfgang Goethe: Zweyte Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 4 (v. 27f.).

[68] Johann Wolfgang Goethe: Erste Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 1 (v. 4).

[69] Johann Wolfgang Goethe: Fünfte Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 10 (v. 1).

[70] Johann Wolfgang Goethe: Zweyte Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 4 (v. 21).

[71] Johann Wolfgang Goethe: Erste Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 2 (v. 13f.).

[72] Johann Wolfgang Goethe: Dritte Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 5 (v. 8).

[73] Johann Wolfgang Goethe: Fünfte Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 11 (v. 16).

[74] Johann Wolfgang Goethe: Siebente Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 15 (v. 2).

[75] Johann Wolfgang Goethe: Dreyzehnte Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 26 (v. 27).

[76] Johann Wolfgang Goethe: Dreyzehnte Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 25 (v. 22–24).

[77] Johann Wolfgang Goethe: Dreyzehnte Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 26 (v. 32).

[78] Johann Wolfgang Goethe: Dreyzehnte Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 25 (v. 24f.).

[79] Johann Wolfgang Goethe: Zwanzigste Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 44 (v. 29–32).

[80] Johann Wolfgang Goethe: Siebente Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 15 (v. 1).

[81] Johann Wolfgang Goethe: Siebente Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 16 (v. 23).

[82] Johann Wolfgang Goethe: Siebente Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 16 (v. 26).

[83] Parallel heißt es in der Zehnten Elegie abschließend: »Freue dich also Lebendger der lieberwärmenden Stätte, | Ehe den fliehenden Fuß schauerlich Lethe dir netzt« (Johann Wolfgang Goethe: Zehnte Elegie. In: Die Horen. Jahrgang 1795. Sechstes Stück. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 19; v. 5f.).

[84] Johann Wolfgang Goethe: [Elegie I]. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 53. Band. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1914, S. 3f. (v. 31f.); diese zunächst ›zweite‹ Elegie ist in der Horen-Fassung nicht enthalten.

[85] Johann Wolfgang Goethe: [Elegie III]. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 53. Band. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1914, S. 6 (v. 7–10).

[86] Johann Wolfgang Goethe: [Elegie IV]. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 53. Band. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1914, S. 6 (v. 1).

[87] Johann Wolfgang Goethe: [Elegie IV]. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 53. Band. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1914, S. 7 (v. 11).

[88] Johann Wolfgang Goethe: [Elegie IV]. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 53. Band. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1914, S. 7 (v. 17–22).