Johann Wolfgang Goethe: Dichtung – Kunst – Natur (E-Book)
Prof. Dr. Albert Meier

Weimarer Doppelleben

Die GeschwisterTriumph der Empfindsamkeit − Weimarer Lyrik

Eigentlich bin ich zum Schriftsteller geboren.
An Charlotte von Stein, 10. August 1782

In Weimar, wo er am 7. November 1775 eintrifft, gelingt Goethe eine einzigartige Karriere als Verwaltungsbeamter. Seit der Ernennung zum Geheimen Legationsrat am 11. Juni 1776 gehört er gewissermaßen dem Kabinett an, übernimmt 1777 den Vorsitz der Bergwerkskommission und wird 1779 mit dem Titel eines Geheimen Rates belohnt, da er jetzt auch der Kriegskommission und der Wegebau-Direktion vorsteht. 1782 vertraut ihm Herzog Carl August zudem die Staatsfinanzen an, die tatsächlich wieder in leidliche Ordnung kommen, und am 3. Juni 1782 schließlich besiegelt das Adelsdiplom die Etablierung des europäischen Literatur-Stars am mitteldeutschen Fürstenhof. Goethe hat diese Dynamik offenbar schon bald nach seiner Ankunft vor Augen gestanden:

Ich bin nun ganz in alle Hof- und politische Händel verwickelt und werde fast nicht wieder weg können. Meine Lage ist vortheilhaft genug, und die Herzogthümer Weimar und Eisenach immer ein Schauplatz, um zu versuchen, wie einem die Weltrolle zu Gesichte stünde. Ich übereile mich drum nicht, und Freiheit und Gnüge werden die Hauptconditionen der neuen Einrichtung seyn, ob ich gleich mehr als jemals am Platz bin, das durchaus Scheisige dieser zeitlichen Herrlichkeit zu erkennen. Eben drum Adieu![1]

Nachdem in Frankfurt die Verlobung mit Lili Schönemann gescheitert war, mag die schon im November 1775 begonnene, wie immer prekäre Beziehung zur sieben Jahre älteren und verheirateten Charlotte von Stein zur Stabilisierung beigetragen haben. Für die Literatur bleibt vor diesem Hintergrund wenig Zeit, zumal Goethe nun auch an den Naturwissenschaften Interesse findet (in der Hauptsache zunächst an Mineralogie und Anatomie): »Meine Schriftstellerey subordinirt sich dem Leben«.[2] Dass während der ersten zehn Weimarer Jahre »nichts Poetisches von Bedeutung«[3] entstanden sei, wie Johann Peter Eckermann zum 10. Februar 1829 notiert, lässt sich zwar nicht ganz bestätigen, doch ist an größeren Dichtungen vor der Abreise nach Italien tatsächlich kaum etwas zum Abschluss gekommen (einzig die Erstfassung der Iphigenie auf Tauris 1779). Immerhin führt Goethe ehrgeizige Projekte fort, die noch aus der Frankfurter Zeit datieren (namentlich Faust und Egmont); zugleich leitet er mit Wilhelm Meisters theatralische Sendung (seit 1777) und Torquato Tasso (seit 1780) bereits die Arbeit an zentralen Werken seiner ›klassischen‹ Phase ein.

Von Gelegenheitsdichtungen wie den repräsentativen ›Maskenzügen‹ bzw. ›Maskenspielen‹ oder dem kleinen Planetentanz (1784) abgesehen, mit denen die höfischen Tanzvergnügungen während der Winterzeit zu illustrieren waren, konzentriert sich Goethes dramatische Dichtung im ersten Weimarer Jahrzehnt auf Einakter und Singspiele, für die − zum Teil wenigstens − eine Bemerkung aus dem Triumph der Empfindsamkeit gelten kann: »Liebes Kind, die gemeinen Sachen haben auch ihr hohes Interesse«.[4] Das Prosa-›Schauspiel in einem Act‹ Die Geschwister (am 28./29. Oktober 1776 entstanden), vielfach als optimistische Reflexion der heiklen Beziehung zur ›Schwester‹ Charlotte von Stein gedeutet, führt in ironischer Brechung des empfindsamen Modetons einen Liebeskonflikt im Kaufmannsmilieu zu einer wenigstens vordergründig guten Lösung: Wilhelm wird von Marianne als älterer Bruder geliebt, hat sich in Wahrheit aber bereits um ihre verwitwete Mutter Charlotte beworben und nach deren frühem Tod die Verantwortung für das Mädchen übernommen. Obwohl sie in Fabrice einen durchaus würdigen Verehrer hat, darf Marianne − nach Aufdeckung der tatsächlichen Umstände − gestehen, seit jeher nur Wilhelm zu lieben. Der Schluss, der sie völlig überraschend mit der Möglichkeit konfrontiert, den vermeintlichen Bruder zum Gatten zu bekommen, bleibt freilich heikel, weil Marianne selbst ›an seinem Hals‹ nichts hervorzubringen weiß als »Wilhelm, es ist nicht möglich!«.[5]

Der Triumph der Empfindsamkeit, im Dezember 1777 verfasst und am 30. Januar 1778 auf dem Weimarer Hoftheater mit Musik von Carl Friedrich Siegmund von Seckendorff aufgeführt, traut sich mehr zu als die sonstigen Weimarer Singspiele (Jery und Bätely,[6] 1778; Die Fischerin,[7] 1782) oder Scherz, List und Rache[8] (1784/85). Als bloße Literatursatire wäre die ›dramatische Grille‹ allerdings unter Wert verstanden: Wie ihre Vorgängerin in Lila[9] (1777/78/88) muss Mandandane − Gattin des ›humoristischen‹ Königs Andrason − von der Schwermut geheilt werden. Seitdem sie unter den Einfluss des empfindsamen Prinzen Oronaro geraten ist, geht sie »im Mondscheine spatzieren, schlummert an Wasserfällen, und hält weitläufige Unterredungen mit den Nachtigallen«.[10] Erst recht aber führt sie ebenso klagereiche wie modische ›Monodramen‹[11] auf und durchschaut diese Verblendung erst, als Prinz Oronaro ihr eine Puppe vorzieht, deren Innenleben aus Großerfolgen der empfindsamen Literatur besteht (darunter Goethes Werther)[12]. Mit der einfachen Kontrastierung von Echt und Unecht, Vernunft und Verrücktheit ist es allerdings nicht getan. Zwar diskreditiert sich der Prinz − »der empfindsamste Mann von allen Männern«[13] − schon dadurch, dass er die Natur nur innerhalb seines Schlosses erträgt und unterwegs einer in Kisten verpackten ›Reisenatur‹ bedarf, um weder von der »Feuchtigkeit des Morgen- und Abendthaues«[14] noch von Mücken oder Spinnen gestört zu werden. Über eine bloße Parodie auf Gemeinplätze der »neuen Poesie«,[15] bei der »das Wort Natur […] überall dabei sein« muss,[16] erhebt sich Der Triumph der Empfindsamkeit aber zumindest mit der Einschaltung des ausgesprochen ernsthaften ›Monodramas‹ Proserpina,[17] womit sich Goethe erstmals auf einen griechisch/römischen Mythos einlässt. Indem Mandandane das Schicksal der vom Höllengott in die Unterwelt entführten Tochter der Ceres, d. h. den innigen Zusammenhang von Sinnlichkeit und Tod, darin nicht vorspielt, sondern auszuleben scheint,[18] würde sie die Grenze zwischen Kunst und Wirklichkeit überschreiten, wenn nur die Lebenswelt selbst mehr als bloß farcenhaft outriertes Theater wäre: Andrason und sein Hof, die den Prinzen in einer Intrige entlarven, sind nichts als Bühnenfiguren, die das auch wissen: »denn eigentlich spielen wir uns selber«.[19] Als ihnen der fünfte Akt nicht genügt, um alle Verwicklungen aufzulösen, nehmen sie leichten Herzens einen sechsten in Kauf, denn »auf dem Deutschen Theater geht alles an«.[20] Als befände man sich bereits in einem transzendentalpoetischen Lustspiel Ludwig Tiecks, charakterisiert eine Bemerkung von Prinz Oronaros Cavalier Merkulo das gesamte Personal des Triumphs der Empfindsamkeit präzis: dass das »Theater und unsere Natur […] freylich nahe mit einander verwandt« sind.[21]

Mag sich die literarische Ernte des ersten Weimarer Jahrzehnts in toto auch als unbefriedigend darstellen, so macht der Bereich der Lyrik doch eine Ausnahme. Eine Reihe der gewichtigsten und bis heute populärsten Gedichte entstammt dieser Zeit, in der Goethe sich vom Zeitgeschmack immer weiter entfernt. Am deutlichsten zeigt sich dieser Wechsel in einem neuen Umgang mit der Natur: Nicht um literarische Versatzstücke wie ›Mond‹ oder ›Nebel‹ geht es mehr, sondern um die Lyrisierung konkreter Landschaften, die real erfahren werden und in der Besonderheit ihrer lebensgeschichtlichen Bedeutung poetischen Wert gewinnen.

Harzreise im Winter[22] ist derart »kurz, fragmentarisch, geheimnißvoll«[23] geraten, dass Goethe eigenhändig Deutungshilfe leisten mochte. Sein Aufsatz Über Goethe’s Harzreise im Winter,[24] 1821 in Ueber Kunst und Alterthum veröffentlicht, führt das Gedicht auf eine Dienstreise zurück, die am 10. Dezember 1777 zur Besteigung des verschneiten Brocken genutzt wurde, um danach in Wernigerode Friedrich Victor Lebrecht Plessing aufzusuchen, der vor Jahren dem Verfasser des Werther brieflich seinen Seelenzustand offenbart hatte. Ebenso wie die Gipfel-Erfahrung am Brocken verrätselt Harzreise im Winter auch die Begegnung mit dem überempfindsamen Werther-Enthusiasten derart rückhaltlos, dass das Wissen um die »allerbesondersten Umstände«[25] zwar noch erlaubt, die lyrischen Motive auf reale Sachverhalte zu beziehen, »jene eigentlichen, im Gedicht nur angedeuteten Anlässe« mit dem »innern, höhern, faßlichern Sinn«[26] aber nichts mehr zu schaffen haben. So will Goethe den eingangs angesprochenen Vogel[27] im »düstern und von Norden her sich heranwälzenden Schneegewölk«[28] tatsächlich gesehen haben; im Gedicht dient dieses Realitätsmoment jedoch zum Symbol für den subjektiv entscheidenden Augenblick der Harz-Wanderung (als Auguren-Vogel) und zugleich für die besondere Stil-Lage des Gedichts. Die laut Campagne in Frankreich 1792 schon beim Ausritt aus Weimar in Angriff genommene Ode[29] führt den gewagten Ton der Sturm-und-Drang-Hymnen fort und erlaubt sich logische Sprünge und syntaktische Inversionen von solcher Drastik, dass kein klarer Sinnzusammenhang mehr zu erkennen ist. Überdies setzen »kaum geregelte rhythmische Zeilen«[30] die Motive in einer Weise absolut, dass selbst die Dechiffrierung des sachlichen Hintergrunds nur wenig zum besseren Verständnis beiträgt: So mag »Aber abseits wer ist’s?«[31] vom Gedanken an den hypochondrischen Plessing motiviert sein, meint jetzt aber nicht mehr die konkrete Person, sondern eröffnet eine Reflexionskette über die Einsamkeit des Dichters, dem die ›Liebe‹ (in eins das Gefühl und die Geliebte selbst) nur mit »Wintergrün« (dem Dionysos-Attribut Efeu) so lange über die Kälte hinweghilft, bis die »Rose wieder heranreift«.[32] Gerade das Erhabenheitserlebnis über den »öden Gefilden«[33] im »beitzenden Sturm«[34] ist es, was das Dichten gelingen lässt:

Winterströme stürzen vom Felsen
In seine Psalmen,
Und Altar des lieblichsten Danks
Wird ihm des gefürchteten Gipfels
Schneebehangner Scheitel. [35]

Das umfangreiche Ilmenau,[36] Carl August zum 26. Geburtstag am 3. September 1783 gewidmet, reflektiert die Veränderungen, die seit Goethes Ankunft in Weimar mit dem jungen Herzog und dessen jugendlicher Entourage vor sich gegangen sind. In der ebenso schlichten wie pathosträchtigen Form meist achtzeiliger Strophen aus paarweise gereimten Jamben wird die idyllische Landschaft um den Kickelhahn aufgerufen, der in Wahrheit sehr viel sanfter ist, als seine Apostrophierung als »Erhabner Berg!«[37] unterstellt. Die oft schon besuchte Gegend soll sich jetzt als »neues Eden«[38] zeigen und vergessen machen, »daß auch hier die Welt | So manch Geschöpf in Erde-Fesseln hält«.[39] Als der Nebel »Nacht und Dämmrung auf einmal«[40] einbrechen lässt, begreift der Sprecher, dass er vom Weg abgekommen ist, und erblickt wie in einem »Zaubermährchen Land« ein »nächtliches Gelag am Fus der Felsenwand«.[41] Goethe imaginiert hier Jagdszenen, wie er sie zu Beginn seiner Weimarer Zeit mit dem damals kaum 20-jährigen Herzog erlebt hat, und überhöht die einstige Wirklichkeit in Anspielungen auf Shakespeares As you like it. Aus der zigeunerhaft lebenslustigen Gruppe ragen der Hofmeister Karl Ludwig von Knebel und der Kammerherr Karl Siegmund Freiherr von Seckendorff identifizierbar heraus, während Carl August abseits in einer Hütte schläft. In einer »Gedanckenvoll an dieser Schwelle«[42] wachenden Gestalt porträtiert Goethe sich selbst im einstigen Ich, das nun sein bisheriges Leben überdenkt: »Ich brachte Feuer vom Altar; | Was ich entzündet ist nicht reine Flamme«.[43] Hat er auch »unklug Muth und Freyheit« gesungen und »Redlichkeit und Freyheit sonder Zwang«,[44] so weiß er doch, was ihm ein Gott verwehrt: »Die arme Kunst mich künstlich zu betragen«.[45] Umso mehr gilt die Sorge dem Herzog, dessen »edles Herz vom Weege der Natur | Durch enges Schicksaal abgeleitet«, sich wieder auf der »rechten Spur«[46] befindet, jedoch mancher Jahre noch bedarf, bis tatsächlich die »rechte Richtung seiner Kraft«[47] gefunden sein wird. Seinerzeit hat der Herzog »an Seel und Leib verwundet und zerschlagen«[48] geschlafen; jetzt kann der Sprecher den Sorgentraum vertreiben und den Musen danken, dass sie ihn »heut auf einen Pfad gestellet | Wo auf ein einzig Wort die ganze Gegend gleich | Zum schönsten Tage sich erhellet«.[49] Das »ängstliche Gesicht ist in die Lufft zerronnen«, und längst hat ein »neues Leben«[50] eingesetzt, wo ein »ruhig Volck in stillem Fleise« nutzt, »was Natur an Gaben ihm gegönnt«.[51] Da die »Ordnung« zurückgekehrt ist, haben auch »Gedeihn und festes irdsches Glück«[52] sich neuerlich eingestellt. Das umfängliche Geburtstagsgedicht endet damit in der direkten Anrede an den Fürsten, der seine Verantwortung kennt und die »freyre Seele«[53] pflichtgemäß beherrscht: »Allein wer andre wohl zu leiten strebt | Muß fähig seyn viel zu entbehren«.[54] Dass es der Dichtung gelingt, die vergangene Krisenzeit zu vergegenwärtigen, verleiht ihr abschließend das Recht, den Segen einer guten Herrschaft zu verkünden: »die Erndte wird erscheinen | Und dich beglücken und die Deinen«.[55]

1775 hat Goethe seine Neigung zu Lili Schönemann noch petrarkistisch witzelnd in Dichtung verwandelt und das bekannte Paradox von Elend und Seligkeit beschworen, das allen poetischen Amouren eignet. Neue Liebe, Neues Leben[56] spielt so die Macht aus, mit der das »liebe lose Mädchen«[57] das männliche Herz in seinen Bann geschlagen hat,[58] und läuft auf die genreüblichen Pointe zu: »Liebe! Liebe laß mich los!«.[59] Lili’s Park[60] treibt das umso übermütiger auf eine literarische Spitze, als Goethes tatsächliches Verhältnis zur umschwärmten Geliebten als »verwünschter Zustand«[61] mit einer »beinahe unerträglichen Qual«[62] verbunden war. Wie die homerische Kirke hat die »Fee« Lili (»Fragt nicht nach ihr! | Kennt ihr sie nicht, so danket Gott dafür.«)[63] ihre zahlreichen Verehrer in die »wunderbarsten Thiere«[64] verwandelt, um sich an deren Fütterung zu amüsieren. Inmitten dieser Schar imaginiert sich das Ich als wilder Bär, der vor der unbeeindruckten Schönen wie ein Pudel Männchen macht. Weil sie seinen »verlechzten Lippen«[65] freilich kaum ein Tröpfchen »Balsam-Feuers«[66] spendet, bleibt dem »zerstörten Armen«[67] im Widerspruch von Fluchtwunsch und Gebanntsein allein der Selbstbetrug: »Nicht ganz umsonst reck’ ich so meine Glieder, | Ich fühl’s! Ich schwör’s! Noch hab’ ich Kraft«.[68]

Das auf den 14. April 1776 datierte und am selben Tag unbetitelt Charlotte von Stein übersandte ›Warum gabst du uns die tiefen Blicke‹[69] kommt ohne dieses Spiel mit den Gemeinplätzen neuzeitlicher Liebeslyrik aus. Im fallenden Ton ihrer Trochäen setzen sich die fünf ungleich langen Strophen − ohne expliziten Bezug auf die Adressatin – mit dem Faktum auseinander, dass »uns Armen liebevollen Beiden« das »wechselseit’ge Glück versagt«[70] ist. Anders als »so viele Tausend Menschen«,[71] die sich ihrem Liebesglück und Liebesleid sorglos hingeben dürfen, ist diesem Paar vom Schicksal auferlegt, seine »Zukunft ahnungsvoll zu schau’n« und dem eigenen »Erdenglücke | Wähnend seelig nimmer hinzutraun«.[72] Das Bewusstsein der Liebe verweigert die gewöhnliche Freude am Hier und Jetzt: »Jede Gegenwart und jeder Blick« sind nur als Bekräftigung von »Traum und Ahndung«[73] noch von Wert. Frieden hat es allein in denjenigen »abgelebten Zeiten« gegeben, als die Geliebte als »Meine Schwester oder meine Frau«[74] vertraut genug war, um in »Wonnestunden«[75] die »zerstörte Brust«[76] des männlichen Ich zu »beruhigen«.[77] Jetzt aber ist diese Einheit nur noch als vages »Erinnern«[78] präsent, was den gegenwärtigen Zustand als »Schmerz«[79] fühlbar macht. Mag es dabei auch tröstlich sein, »daß das Schicksal, das uns quälet | Uns doch nicht verändern mag«,[80] so kann es für das Paar neben dem Wissen um Vergangenheit und Zukunft kein Glück der Gegenwart geben. Insofern bleibt das frühe Gedicht auf die Liebe zu Charlotte von Stein eben doch der Petrarkismus-Tradition treu, wie immer es auf die einschlägige Ironisierung auch verzichtet: Von Erfüllung ist nicht die Rede, und Wirklichkeit kommt einzig dem Durchdenken des Ungenügens zu.

An Charlotte von Stein ist bereits das erste der beiden ›Nachtlieder‹ gerichtet gewesen, die Goethe für die Ausgabe seiner Werke (1815–19) gekoppelt hat: Wandrers Nachtlied und Ein gleiches.[81] Unter der präzisen Orts- und Zeitangabe ›Am Hang des Ettersberg d. 12. Febr. 76‹ ihrer Adressatin zugeschickt, greifen die acht Verse auf das Zentralmotiv aus Warum gabst du uns die tiefen Blicke vor: auf das untrennbare Miteinander von »Schmerz und Lust«,[82] das im Wissen darum noch »doppelt elend«[83] macht. Mit seinen vierhebigen Trochäen im Kreuzreim hebt Wandrers Nachtlied im Pathos der Wortkargheit erst recht ins Bewusstsein, worum es geht,[84] und mündet in ein – mit Auftakt auch jambisch denkbares − Flehen: »Komm, ach komm in meine Brust!«.[85] Dieser Hilferuf macht umso mehr Effekt, als er lange hinausgezögert wird: Was der erste Vers in kalkulierter Unverständlichkeit als nicht erläutertes »du« anredet, das »von dem Himmel« ist,[86] erschließt sich erst sechs Zeilen später und über komplexe Einschübe hinweg als diejenige göttliche Macht, in die alle Sehnsucht münden will. Das baut einen Spannungsbogen auf, der jeden Leser die Qual des Sprechers nachfühlen lässt: »Ach! ich bin des Treibens müde!«.[87]

Als ›Nachtlied‹ eines Wanderers mag Ein gleiches, mutmaßlich am 6. September 1780 auf eine Wand der Jagdhütte am Ilmenauer Kickelhahn geschrieben, dem später vorangestellten Gedicht tatsächlich korrespondieren. Dennoch ist es ganz anders ausgerichtet: Der ersehnte Friede scheint jetzt gewährt, doch nur der umgebenden Natur und nicht dem Menschen in ihr: »Ueber allen Gipfeln | Ist Ruh’«.[88] Das Ich, das sich in Wandrers Nachtlied so nachdrücklich geltend gemacht hat, bleibt hier ausgespart; umso nachdrücklicher aber lässt das Schweigen der »Vögelein«[89] den Abstand von Natur und Mensch erleben und gibt sich geradezu als Drohung. Keinem Leser wird an dieser Stelle ganz behaglich sein, weil sie in ihrer vollkommenen Objektivität einen Doppelsinn[90] ins Spiel bringt, der das Glück unterläuft. Im Unterschied zu An den Mond[91] beschreibt Ein gleiches keine Linderung, die ein »Herz im Brand«[92] der Naturschönheit verdanken würde. Die versprochene Befriedung gleicht vielmehr einer Verkündigung des Todes: »Warte nur! Balde | Ruhest du auch«.[93]

Im Gegensatz zur metrischen Ordnung von Wandrers Nachtlied ist Ein gleiches in seiner metaphernlosen Lakonie bedenklich diffus. Der Sprecher lässt offen, ob er die Naturszenerie von oben oder von unten überblickt, und wie der Wanderer ›in‹ allen Wipfeln auch nur kaum einen Hauch zu spüren[94] vermöchte, erschließt sich dem Alltagsdenken nicht. Es ist aber zuallererst diese semantische Unschärfe, potenziert durch den ganz und gar ›freien‹ Klang der wenigen Kurzzeilen, die Ein gleiches zum ungeheuerlichsten Gedicht in deutscher Sprache macht. Indem es sich dem Normalverständnis kategorisch entzieht, kommt es − weit mehr als in Lyrik sonst gelingt − der Musik nahe, deren emotionale Kraft in ihrer Bedeutungslosigkeit gründet. Evident wird das im Vergleich von Goethes Versen mit der kargen Eindeutigkeit der ironischen Paraphrase, die Daniel Kehlmann seinem Alexander von Humboldt in den Mund gelegt hat: »Oberhalb aller Bergspitzen sei es still, in den Bäumen kein Wind zu fühlen, auch die Vögel seien ruhig, und bald werde man tot sein«.[95] Was hier − in vorgeblich spanischer Übersetzung − durch reizlose Derbheit verblüfft, klingt bei Goethe ganz anders. Dort geben die gleichfalls nüchternen, keines poetischen Schmucks abseits des Reims mehr bedürftigen Worte einer Schönheit Raum, vor der es einem die Sprache verschlägt.


Fußnotenapparat

[1] Johann Wolfgang Goethe an Johann Heinrich Merck (22. 1. 1776). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 3. Band: Weimar. 1775 – 1778. Weimar. Hermann Böhlau. 1888, S. 21.

[2] Johann Wolfgang Goethe an Johann Christian Kestner (14. 5. 1780). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 4. Band: Weimar Schweiz Weimar. 1. Januar 1779 – 7. November 1780. Weimar. Hermann Böhlau. 1889, S. 220f., hier S. 221.

[3] Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. 1823–1832. Von Johann Peter Eckermann. Zweyter Theil. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1836, S. 61.

[4] Johann Wolfgang Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille. In: Goethe’s Schriften. Vierter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 103–220, hier S. 193.

[5] Johann Wolfgang Goethe: Die Geschwister. Ein Schauspiel in einem Act. In: Goethe’s Schriften. Dritter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 249–292, hier S. 292.

[6] Johann Wolfgang Goethe: Jery und Bätely. Ein Singspiel. In: Goethe’s Schriften. Siebenter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1790, S. 169–224.

[7] Johann Wolfgang Goethe: Die Fischerin. Ein Singspiel. In: Goethe’s Werke. Siebenter Band. Tübingen in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung 1807, S. 217–246.

[8] Johann Wolfgang Goethe: Scherz, List und Rache. In: Goethe’s Schriften. Siebenter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1790, S. 225–320.

[9] Johann Wolfgang Goethe: Lila. In: Goethe’s Schriften. Sechster Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1790, S. 223–300.

[10] Johann Wolfgang Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille. In: Goethe’s Schriften. Vierter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 103–220, hier S. 117.

[11] »Andrason. Wenn ihr Griechisch könntet, würdet ihr gleich wissen, daß das ein Schauspiel heißt, wo nur Eine Person spielt« (Johann Wolfgang Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille. In: Goethe’s Schriften. Vierter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 103–220, hier S. 118). − Die durch Jean-Jacques Rousseaus Scène lyrique: Pygmalion (1770) initiierte Gattung ist durch Ariadne auf Naxos (1775) von Johann Christian Brandes und Georg Anton Benda auch in Deutschland populär gemacht worden.

[12] Vgl. Johann Wolfgang Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille. In: Goethe’s Schriften. Vierter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 103–220, hier S. 190.

[13] Johann Wolfgang Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille. In: Goethe’s Schriften. Vierter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 103–220, hier S. 128.

[14] Johann Wolfgang Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille. In: Goethe’s Schriften. Vierter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 103–220, hier S. 128.

[15] Johann Wolfgang Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille. In: Goethe’s Schriften. Vierter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 103–220, hier S. 113.

[16] Johann Wolfgang Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille. In: Goethe’s Schriften. Vierter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 103–220, hier S. 134.

[17] Johann Wolfgang Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille. In: Goethe’s Schriften. Vierter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 103–220, hier S. 163.

[18] Andrason beklagt sich zu Recht: »und mein Weib fährt mir in ungeheurer Leidenschaft und mit entsetzlichem Fluchen auf den Hals, tractirt mich als Pluto, als Scheusal, und flieht endlich vor mir, daß ich eben wie versteint dastehe und kein Wort hervorzubringen weiß« (Johann Wolfgang Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille. In: Goethe’s Schriften. Vierter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 103–220, hier S. 195).

[19] Johann Wolfgang Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille. In: Goethe’s Schriften. Vierter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 103–220, hier S. 201.

[20] Johann Wolfgang Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille. In: Goethe’s Schriften. Vierter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 103–220, hier S. 201.

[21] Johann Wolfgang Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille. In: Goethe’s Schriften. Vierter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787, S. 103–220, hier S. 135.

[22] Johann Wolfgang Goethe: Harzreise im Winter. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 193–197.

[23] Johann Wolfgang Goethe: Ueber Goethe’s Harzreise im Winter. In: Ueber Kunst und Alterthum. Von Goethe. Dritten Bandes zweytes Heft. Stuttgard, in der Cottaischen Buchhandlung. 1821, S. 58.

[24] Johann Wolfgang Goethe: Ueber Goethe’s Harzreise im Winter. In: Ueber Kunst und Alterthum. Von Goethe. Dritten Bandes zweytes Heft. Stuttgard, in der Cottaischen Buchhandlung. 1821, S. 43–59.

[25] Johann Wolfgang Goethe: Ueber Goethe’s Harzreise im Winter. In: Ueber Kunst und Alterthum. Von Goethe. Dritten Bandes zweytes Heft. Stuttgard, in der Cottaischen Buchhandlung. 1821, S. 45f.

[26] Johann Wolfgang Goethe: Ueber Goethe’s Harzreise im Winter. In: Ueber Kunst und Alterthum. Von Goethe. Dritten Bandes zweytes Heft. Stuttgard, in der Cottaischen Buchhandlung. 1821, S. 45.

[27] »Dem Geyer gleich | […] | Schwebe mein Lied« (Johann Wolfgang Goethe: Harzreise im Winter. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 193–197, hier S. 193; v. 1/5).

[28] Johann Wolfgang Goethe: [Campagne in Frankreich. 1792]. In: Aus meinem Leben. Von Goethe. Zweyter Abtheilung Fünfter Theil. Auch ich in der Champagne! Stuttgard und Tübingen, in der Cotta’schen Buchhandlung. 1822, S. 5–416, hier S. 329.

[29] Johann Wolfgang Goethe: [Campagne in Frankreich. 1792]. In: Aus meinem Leben. Von Goethe. Zweyter Abtheilung Fünfter Theil. Auch ich in der Champagne! Stuttgard und Tübingen, in der Cotta’schen Buchhandlung. 1822, S. 5–416, hier S. 329.

[30] Johann Wolfgang Goethe: Ueber Goethe’s Harzreise im Winter. In: Ueber Kunst und Alterthum. Von Goethe. Dritten Bandes zweytes Heft. Stuttgard, in der Cottaischen Buchhandlung. 1821, S. 58.

[31] Johann Wolfgang Goethe: Harzreise im Winter. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 193–197, hier S. 194 (v. 29).

[32] Johann Wolfgang Goethe: Harzreise im Winter. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 193–197, hier S. 196 (v. 62f.).

[33] Johann Wolfgang Goethe: Harzreise im Winter. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 193–197, hier S. 196 (v. 70).

[34] Johann Wolfgang Goethe: Harzreise im Winter. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 193–197, hier S. 196 (v. 73).

[35] Johann Wolfgang Goethe: Harzreise im Winter. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 193–197, hier S. 197 (v. 75–79).

[36] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 268–273.

[37] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 268 (v. 8).

[38] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 268 (v. 10).

[39] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 269 (v. 13f.).

[40] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 269 (v. 28).

[41] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 269 (v. 35f.).

[42] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 270 (v. 89).

[43] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 271 (v. 110f.).

[44] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 271 (v. 114f.).

[45] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 271 (v. 119).

[46] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 271 (v. 124–126).

[47] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 272 (v. 139).

[48] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 272 (v. 152).

[49] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 272 (v. 160–162).

[50] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 273 (v. 167f.).

[51] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 273 (v. 171f.).

[52] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 273 (v. 177f.).

[53] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 273 (v. 182).

[54] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 273 (v. 185f.).

[55] Johann Wolfgang Goethe: Ilmenau [Wiedergabe nach der Originalhandschrift]. In: C. A. H. Burkhardt: Das Gedicht Ilmenau. In: Goethe-Jahrbuch. Herausgegeben von Ludwig Geiger. Siebenter Band. Mit dem ersten Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft. Frankfurt A/M. Literarische Anstalt. Rütten & Loening. 1886, S. 267–273, hier S. 273 (v. 193f.).

[56] Johann Wolfgang Goethe: Neue Liebe, Neues Leben. In: Iris. Des Zweyten Bandes drittes Stück. März 1775, S. 242f.

[57] Johann Wolfgang Goethe: Neue Liebe, Neues Leben. In: Iris. Des Zweyten Bandes drittes Stück. März 1775, S. 242f., hier S. 243 (v. 19).

[58] »Muß in ihrem Zauberkreise | Leben nun auf ihre Weise« (Johann Wolfgang Goethe: Neue Liebe, Neues Leben. In: Iris. Des Zweyten Bandes drittes Stück. März 1775, S. 242f., hier S. 243; v. 21f.).

[59] Johann Wolfgang Goethe: Neue Liebe, Neues Leben. In: Iris. Des Zweyten Bandes drittes Stück. März 1775, S. 242f., hier S. 243 (v. 24).

[60] Johann Wolfgang Goethe: Lili’s Park. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 136–143.

[61] Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Acht und vierzigster Band: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Vierter Theil. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta 1833, S. 159.

[62] Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Acht und vierzigster Band: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Vierter Theil. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1833, S. 162.

[63] Johann Wolfgang Goethe: Lili’s Park. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 136–143, hier S. 136 (v. 9f.).

[64] Johann Wolfgang Goethe: Lili’s Park. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 136–143, hier S. 136 (v. 3).

[65] Johann Wolfgang Goethe: Lili’s Park. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 136–143, hier S. 142 (v. 119).

[66] Johann Wolfgang Goethe: Lili’s Park. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 136–143, hier S. 142 (v. 116).

[67] Johann Wolfgang Goethe: Lili’s Park. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 136–143, hier S. 142 (v. 125).

[68] Johann Wolfgang Goethe: Lili’s Park. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 136–143, hier S. 143 (v. 133f.).

[69] Johann Wolfgang Goethe: ›Warum gabst du uns die tiefen Blicke‹. In: Göthe’s Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826. Zum erstenmal herausgegeben durch A. Schöll. Erster Band. Weimar, Druck und Verlag des Landes- und Industrie-Comptoirs. 1848, S. 24–26.

[70] Johann Wolfgang Goethe: ›Warum gabst du uns die tiefen Blicke‹. In: Göthe’s Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826. Zum erstenmal herausgegeben durch A. Schöll. Erster Band. Weimar, Druck und Verlag des Landes- und Industrie-Comptoirs. 1848, S. 24–26, hier S. 24 (v. 15f.).

[71] Johann Wolfgang Goethe: ›Warum gabst du uns die tiefen Blicke‹. In: Göthe’s Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826. Zum erstenmal herausgegeben durch A. Schöll. Erster Band. Weimar, Druck und Verlag des Landes- und Industrie-Comptoirs. 1848, S. 24–26, hier S. 24 (v. 9).

[72] Johann Wolfgang Goethe: ›Warum gabst du uns die tiefen Blicke‹. In: Göthe’s Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826. Zum erstenmal herausgegeben durch A. Schöll. Erster Band. Weimar, Druck und Verlag des Landes- und Industrie-Comptoirs. 1848, S. 24–26, hier S. 24 (v. 2–4).

[73] Johann Wolfgang Goethe: ›Warum gabst du uns die tiefen Blicke‹. In: Göthe’s Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826. Zum erstenmal herausgegeben durch A. Schöll. Erster Band. Weimar, Druck und Verlag des Landes- und Industrie-Comptoirs. 1848, S. 24–26, hier S. 24 (v. 23f.).

[74] Johann Wolfgang Goethe: ›Warum gabst du uns die tiefen Blicke‹. In: Göthe’s Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826. Zum erstenmal herausgegeben durch A. Schöll. Erster Band. Weimar, Druck und Verlag des Landes- und Industrie-Comptoirs. 1848, S. 24–26, hier S. 25 (v. 27f.).

[75] Johann Wolfgang Goethe: ›Warum gabst du uns die tiefen Blicke‹. In: Göthe’s Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826. Zum erstenmal herausgegeben durch A. Schöll. Erster Band. Weimar, Druck und Verlag des Landes- und Industrie-Comptoirs. 1848, S. 24–26, hier S. 25 (v. 39).

[76] Johann Wolfgang Goethe: ›Warum gabst du uns die tiefen Blicke‹. In: Göthe’s Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826. Zum erstenmal herausgegeben durch A. Schöll. Erster Band. Weimar, Druck und Verlag des Landes- und Industrie-Comptoirs. 1848, S. 24–26, hier S. 25 (v. 36).

[77] Johann Wolfgang Goethe: ›Warum gabst du uns die tiefen Blicke‹. In: Göthe’s Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826. Zum erstenmal herausgegeben durch A. Schöll. Erster Band. Weimar, Druck und Verlag des Landes- und Industrie-Comptoirs. 1848, S. 24–26, hier S. 25 (v. 44).

[78] Johann Wolfgang Goethe: ›Warum gabst du uns die tiefen Blicke‹. In: Göthe’s Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826. Zum erstenmal herausgegeben durch A. Schöll. Erster Band. Weimar, Druck und Verlag des Landes- und Industrie-Comptoirs. 1848, S. 24–26, hier S. 25 (v. 45).

[79] Johann Wolfgang Goethe: ›Warum gabst du uns die tiefen Blicke‹. In: Göthe’s Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826. Zum erstenmal herausgegeben durch A. Schöll. Erster Band. Weimar, Druck und Verlag des Landes- und Industrie-Comptoirs. 1848, S. 24–26, hier S. 25 (v. 48).

[80] Johann Wolfgang Goethe: ›Warum gabst du uns die tiefen Blicke‹. In: Göthe’s Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826. Zum erstenmal herausgegeben durch A. Schöll. Erster Band. Weimar, Druck und Verlag des Landes- und Industrie-Comptoirs. 1848, S. 24–26, hier S. 26 (v. 51f.).

[81] Vgl. Goethe’s Werke. Erster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1815, S. 99.

[82] Johann Wolfgang Goethe: Wandrers Nachtlied. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 151 (v. 6).

[83] Johann Wolfgang Goethe: Wandrers Nachtlied. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 151 (v. 3).

[84] V. 7 ist mit Bedacht auf zwei Trochäen verkürzt: »Süßer Friede!« (Johann Wolfgang Goethe: Wandrers Nachtlied. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 151).

[85] Johann Wolfgang Goethe: Wandrers Nachtlied. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 151 (v. 8).

[86] Johann Wolfgang Goethe: Wandrers Nachtlied. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 151 (v. 1).

[87] Johann Wolfgang Goethe: Wandrers Nachtlied. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 151 (v. 5).

[88] Johann Wolfgang Goethe: Ein gleiches. In: Goethe’s Werke. Erster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1815, S. 99 (v. 1f.).

[89] Johann Wolfgang Goethe: Ein gleiches. In: Goethe’s Werke. Erster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1815, S. 99 (v. 6).

[90] Vgl. Albert Meier: Schlaf oder Schlafes Bruder. Quantenphilologische Bemerkung zu Wandrers Nachtlied (Ein gleiches) von J. W. Goethe.

[91] »Füllest wieder ’s liebe Thal | Still mit Nebelglanz | Lösest endlich auch einmal | Meine Seele ganz« (Johann Wolfgang Goethe: An den Mond. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 1. Band. Weimar. Hermann Böhlau. 1887, S. 393; v. 1–4).

[92] Johann Wolfgang Goethe: An den Mond. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 1. Band. Weimar. Hermann Böhlau. 1887, S. 393 (v. 10).

[93] Johann Wolfgang Goethe: Ein gleiches. In: Goethe’s Werke. Erster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1815, S. 99 (v. 7f.).

[94] Vgl. Johann Wolfgang Goethe: Ein gleiches. In: Goethe’s Werke. Erster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1815, S. 99 (v. 3–5).

[95] Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt. Roman. Rowohlt Verlag GmbH. Reinbek bei Hamburg 2005, S. 128.