Johann Wolfgang Goethe: Dichtung – Kunst – Natur (E-Book)
Prof. Dr. Albert Meier
Erste Dichtungen
Frühe Lyrik − Annette − Die Laune des Verliebten − Die Mitschuldigen − ›Sesenheimer Lieder‹
»Ich muß dir bekennen daß ich lieber von einem Mädgen
als von einem Kriticker gerichtet werden will.«
An Cornelia Goethe, 11.–15. 5. 1767
Schon als Kind hat Goethe selbstreflexiv geschrieben. So bitten die Alexandriner, die der Siebenjährige »Bei dem erfreulichen Anbruche | Des 1757. Jahres«[1] den Großeltern widmet, nicht nur − als captatio benevolentiae (und sicher nicht ohne die Hilfestellung eines rhetorisch versierten Lehrers) − um Entschuldigung für »schlechte Zeilen«,[2] sondern heben in Zuversicht zugleich die eigene Entwicklungsfähigkeit hervor: »Dies sind die Erstlinge, die Sie anheut empfangen, | Die Feder wird hinfort mehr Fertigkeit erlangen«.[3]
Seiner Bestimmung zum Dichtertum scheint Goethe allerdings erst während des zweiten Studienjahrs in Leipzig gewiss geworden zu sein: »Da ich ganz ohne Stolz bin, kann ich meiner innerlichen Uberzeugung glauben, die mir sagt daß ich einige Eigenschaften besitze die zu einem Poeten erfordert werden, und daß ich durch Fleiß einmal einer werden könnte«.[4] Das mag sich als Trotzreaktion auf die »scharfe Critick«[5] eines Lehrers[6] erklären, bringt allerdings mehr Selbstbewusstsein als Selbstzweifel zum Ausdruck: »Man lasse doch mich gehen, habe ich Genie; so werde ich Poete werden, und wenn mich kein Mensch verbessert, habe ich keins; so helfen alle Criticken nichts«.[7] An heilsamer Selbstironie fehlt es jedenfalls nicht, wie im März 1766 das englischsprachige Briefgedicht A Song over The Unconfidence toward my self bezeugt: »I hum no supportable tune, | I can no poet be«.[8]
Weil Goethe sein Schreiben beständig prüft und weiterentwickelt,[9] sind die literarischen Anfänge bis in die Leipziger Studienzeit hinein fast vollständig verloren: »Belsazer, Isabel, Ruth, Selima, ppppp haben ihre Jugendsünden nicht anders als durch Feuer büsen können«.[10] Im Oktober 1767 wird auch das in Prosa verfasste Bibelepos Joseph verbrannt, und allein das Trauerspiel Belsazar bleibt in zwei kurzen Fragmenten erhalten. Als Ganzes überliefert, weil früh gedruckt,[11] sind hingegen die 160 Verse Poetische Gedancken über die Höllenfahrt Jesu Christi von 1764/65. In barocker Bildkraft führen sie vor, wie Jesus Christus in Satans Reich sein »schreckliches Gericht«[12] hält und den Rebellen ihre »gerechte Strafe«[13] zuteilt, während »der Engel feierliche Chöre«[14] mitsamt allen erretteten Seelen in Lobgesängen jubilieren: »Groß ist der Herr Gott Zebaoth!«.[15]
Sprachlich wie theologisch wahrt das den Standard der lutheranisch-orthodoxen Dichtung um die Mitte des 18. Jahrhunderts, und kein Interpret hat bislang eine persönliche Note bemerkt, die auf das spätere Können vorausdeuten würde. Erst in Leipzig, wo Goethe ab Oktober 1765 Jura studiert, sollte ihm ein leichteres, freieres und weltlicheres Dichten gelingen, das von Christian Fürchtegott Gellerts Empfindsamkeit ebenso profitiert wie von der Anakreontik Christian Felix Weißes (der in Kenntnis von Johann Joachim Winckelmanns Griechenland-Verehrung absolvierte Zeichenunterricht bei Adam Friedrich Oeser dürfte diesen Geschmackswechsel besiegelt haben). Angesichts des literarischen Glanzes in der Hauptstadt des Rokoko scheinen Goethes eigene Ansprüche freilich bescheidener geworden zu sein:
Allein kaum kam ich her, als schnell der Nebel
Von meinen Augen sank, als ich den Ruhm
Der großen Männer sah, und erst vernahm,
Wie viel dazu gehörte, Ruhm verdienen.
Da sah ich erst, daß mein erhabner Flug,
Wie er mir schien, nichts war als das Bemühn
Des Wurms im Staube, der den Adler sieht,
Zur Sonn sich schwingen und wie der hinauf
Sich sehnt. [16]
Umso mehr erprobt der Student sich in allen literarischen Mode-Genres, schreibt manch einen Brief auch in englischer oder französischer Sprache, genießt das Theater- bzw. Konzertleben und macht erste erotische Erfahrungen: »Ich gleiche ziemlich einem Camaeleon«.[17] Der Rollenhaftigkeit seiner Dichtungen um Wein, Weib und Gesang bleibt er sich dabei stets bewusst: »Von kalten Weisen rings umgeben | Sing ich was heisse Liebe sei; | Ich sing vom süßen Saft der Reben | Und Wasser trinck ich oft dabey«.[18] Man mag das als eine Art ›Lallphase‹ verstehen, in der ein noch unreifer Dichter die ganze Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten einübt und lernt, was alles mit den unterschiedlichsten Formen und Stoffen anzufangen ist.
Auch aus der Leipziger Zeit ist wenig überliefert, weil Goethe den Großteil seiner Fingerübungen erneut vernichtet hat. Erhalten sind − neben einer Reihe von Poesien in Briefen und kleineren Theaterstücken − lediglich einige schmale Lyrik-Sammlungen, die sich parziell sogar überschneiden. Die 19 Gedichte von Annette[19] decken in ihrer Verspieltheit das weite Spektrum der Rokoko-Poesie ab und stützen sich dabei auf Erfolgsmotive aus der aktuellen Literatur (insbesondere Christoph Martin Wielands): Die an Anna Katharina Schönkopf, Goethes Leipziger Liebe, gerichteten Verse verbinden lyrische Erzählungen im Kreis der ›Mädgen‹ (z. B. zwei Variationen zur Kunst die Spröden zu fangen)[20] mit scherzhafter Ausgestaltung der Urszenen erotischer Werbung bzw. Paarfindung (etwa dem Versuch, die hinderliche Mutter des Mädchens auszuschalten);[21] hinzu kommen eine Elegie auf den Tod des Bruders meines Freundes[22] sowie eine Ode an Herrn Professor Zachariae,[23] in denen Goethe französische bzw. italienische Madrigale eindeutscht. In der abschließenden Anrede An meine Lieder gibt die dominante Heiterkeit zuletzt dem topischen Motiv der Trauer darüber Raum, dass vergangenes Sinnen-Glück allein im Lied überdauert:
Seyd, geliebte kleine Lieder,
Zeugen meiner Fröhligkeit;
Ach sie kömmt gewiß nicht wieder,
Dieser Tage Frühlingszeit.[24]
Der folgenden Strophe schreibt der Dichter, offener als seinerzeit üblich, die eigene Lebenssituation ein. Ernst Wolfgang Behrisch, Goethes gut zehn Jahre älterer Vertrauter in Leipzig, wird Leipzig am 13. Oktober 1767 verlassen, und auch das Ende der Liaison mit Anna Katharina Schönkopf kündigt sich bereits an:
Bald entflieht der Freund der Scherze,
Er, dem ich euch sang, mein Freund.
Ach, daß auch vielleicht dieß Herze
Bald um meine Liebste weint![25]
Sind die Annette-Gedichte in ihrer Summe noch wenig eigenständig, so bringen die drei Oden an meinen Freund[26] einen ungewohnt bitteren Ton ins Spiel. Goethe stellt die konkreten Umstände, die dazu führten, dass Behrisch sein Hofmeisteramt beim Grafen von Lindenau aufgeben musste, in allegorischen Bildern widerwärtiger Tiere dar und redet in der dritten Ode den Freund ausdrücklich an, um ihm zum Bruch mit der untragbar gewordenen Situation zu raten:
Gerne verließest Du
Dieses gehaßte Land,
Hielte Dich nicht Freundschaft
Mit Blumenfesseln an mir.
Zerreiß sie! Ich klage nicht.
Kein edler Freund
Hält den Mitgefangnen
Der fliehn kann, zurück.[27]
Das Pathos dieser drei Dichtungen ist wesentlich durch die Entscheidung für freie Rhythmen in Anlehnung an Friedrich Gottlieb Klopstock bedingt: Kurze, reimlose Verse von höchstens vier Hebungen bestärken den Heroismus des Freundschaftsopfers. Demgegenüber halten sich die zehn Lieder mit Melodien für Friederike Oeser, die Tochter von Goethes Zeichenlehrer, in ihrer Mehrzahl noch an den Themen- und Formenkreis der Annette-Lyrik, auch wenn gelegentlich − z. B. in den anspruchslosen Trochäen von Die Nacht[28] – schon eine gewisse Abkehr von der allzu flüssig eingeübten Rokoko-Ironie aufblitzt: Zwar beruft sich der Sprecher mit dem Stichwort ›Hütte‹, wo seiner »Liebsten Aufenthalt« (v. 1f.) ist, auf den anakreontischen Schäfer-Topos, und wie immer steht die galante Klage am Ende, von einer Schönen nicht erhört zu werden; die Natur umher ist aber schon geheimnisvoll von Leben erfüllt und lässt das »Herze« einen »Schauer« fühlen, der »die Seele schmelzen macht« (v. 9f.), obwohl die »schöne, süße Nacht!« in puncto »Freude! Wollust!« (v. 12f.) mit dem allerdings spröden »Mädgen« (v. 16) nicht ernstlich konkurrieren kann. Neun dieser Gedichte gehen schließlich mit elf weiteren in Goethes erste gedruckte Lyrik-Sammlung ein: Neue Lieder,[29] in Melodien gesetzt von Bernhard Theodor Breitkopf (allerdings erst zur Herbstmesse 1769 erschienen, als Goethe bereits wieder in Frankfurt war).
Parallel zu diesen Gedichten sind einige dramatische Versuche im gleichen Ton des Scherzens entstanden. Dauerhaft gewürdigt hat Goethe davon nur das Schäferspiel Die Laune des Verliebten[30] sowie die Farce Die Mitschuldigen, die beide noch in traditionellen Alexandrinern gehalten sind. Dass die Arbeit an ersterem ungewöhnlich viel Zeit in Anspruch nimmt (vom Februar 1767 bis April 1768), wird häufig mit einer Bemerkung in Dichtung und Wahrheit erklärt, derzufolge der Verfasser an ähnlichen Eifersuchtsproblemen laboriert hätte wie sein durch weibliche Intrige kuriertes alter ego Eridon:[31] In einem raum- wie zeitlosen Ambiente, das nur darin an das mythische Arkadien erinnert, dass von keinerlei Erwerbsnot die Rede ist, sind zwei Paare − Egle und Lamon, Amine und Eridon − genrekonform allein um ihre Liebelei besorgt; mit der herkömmlichen Naivität hingegen ist es schon weniger weit her, da manch »seufzender Roman«[32] seinen schäferlichen Leserinnen den Kopf verdreht hat. Von den beiden klassischen Pastoralthemen der heiteren Barock-Dichtung wird hier nur eines ausgespielt: nicht die Sprödigkeit eines Mädchens, sondern das Misstrauen eines Jünglings, der seine Liebste grundlos quält, weil er in ihren unschuldigen Freuden immer gleich Treulosigkeit wittert. Demgegenüber gönnen sich Egle und Lamon alle Freiheit, solange der Leichtsinn ihrer Tändelei nicht aus dem Rahmen fällt: »Dem Herzen läßt sich wohl, dem Scherze nichts gebieten«.[33]
Aus dieser Konstellation entwickelt sich eine Art Liebesschule im Interesse der wahrhaft vernünftigen, weil gelassenen Art von Empfindsamkeit: Egle bringt Eridon in eine verfängliche Situation, in der er sie unwillkürlich küsst, obwohl er doch nur Amine liebt. Nun muss er zugeben, dass selbst ein Kuss »nichts!« sein kann,[34] und der entspannteren Liebe des Paares steht künftig nichts mehr im Weg. Vielleicht bereits unter dem Eindruck von Christoph Martin Wielands Vers-Erzählung Musarion oder die Philosophie der Grazien, die Goethe früh gelesen haben will,[35] propagiert daher auch Die Laune des Verliebten diejenige »heitre sanfte Freude«,[36] die Wieland zufolge die Essenz eines weisen Lebens ausmacht. Die ebenso kluge wie liebevolle Egle bringt das auf den Punkt: »Man kann sehr ruhig seyn, und doch sehr zärtlich lieben«.[37]
Auch wenn Die Mitschuldigen ähnlich harmonisch endet, geht es in dem erst in Frankfurt fertig gestellten »Lustspiel in Leipzig«,[38] wie der Titel ursprünglich lauten sollte, doch spürbar derber zu. Die zunächst einaktige Farce, schon im Februar 1769 zum herkömmlichen Komödienformat in drei Akten ausgeweitet[39] und 1780–83[40] noch einmal überarbeitet, entstammt der französisch-deutschen Gattungstradition, die Goethe sich namentlich durch ein »fleißiges Studium der Molierischen Welt«[41] angeeignet hat. Dementsprechend wird ein halbwegs wirklichkeitsnahes Setting in einem deutschen Wirtshaus der Gegenwart gezeigt, in dem aber nach wie vor typisierte Figuren agieren: der harlekinsähnliche Söller, der im Gasthof seines Schwiegervaters einen Diebstahl verübt und dabei mitansehen muss, dass seine Gattin Sophie schon lange den reichen Reisenden Alcest liebt; der von politischer Neugier geplagte Wirt, der nach einem an seinen Gast gerichteten Brief giert, und eben der Fremde Alcest, dessen Vertrauen zu Sophie klein genug ist, um den Diebstahl auch ihr zuzutrauen.
Die Mitschuldigen lebt von der Situationskomik und dem Sprachwitz sich häufender Missverständnisse, wenn Vater und Tochter wechselseitig glauben, sie würden ein Geständnis hören, oder Söller die Hörner bejammert, die ihm Sophie aufzusetzen scheint; in commedia dell’arte-Manier kommt es auch zu grotesken Illusionsbrüchen, als etwa Söller sich angesichts der nächtlichen Annäherung zwischen Sophie und Alcest dankbar ans Publikum wendet: »Es ist mein groses Glück, dass ihr daunten seyd; | Da schämen sie sich noch«.[42] Als Alcest in Söller zuletzt den wahren Täter entdeckt, verteilt er die wiedergefundene Summe unter Söller, Sophie und deren Vater und sorgt damit für eine allgemeine Versöhnung. Söller dürfte nun hinlänglich gewarnt sein, würde ihm bei einem Rückfall doch der Galgen drohen: »Nein das wär zuviel, ein Hahnrey und gehangen«.[43] Ganz kann Alcests Universalverzeihen trotzdem nicht überzeugen, weil sein »und ihr habt Alle Schuld«[44] zumindest Sophie Unrecht tut, die sich beim Stelldichein mit Alcest noch rechtzeitig zur Ordnung gerufen hat: »Ich geh, weil ich dich liebe. | Ich würde einen Freund verlieren, wenn ich bliebe«.[45]
Mehrmals taucht in Goethes Leipziger Briefen der Anspruch auf, in Gedichten wie in Dramen der ›Natur‹ gemäß ›wahr‹ zu schreiben. Dem Freund Ernst Theodor Langer stellt er die Neuen Lieder dementsprechend als gültige »Geschichte meines Herzens in kleinen Gemählden!« vor: »nicht ein Strich Nachahmung, alles Natur«.[46] Diese Authentizität bleibt freilich mehr Programm als Realität, und nicht einmal die so gern als ›Erlebnislyrik‹ gelesenen Lieder, die zwischen Oktober 1770 und August 1771 im Elsass entstanden, dürfen als autobiografische Dokumente ver-standen werden, wie immer sie von der Liebe zur Sesenheimer Landpfarrerstochter Friederike Brion auch inspiriert sein mögen. Selbst das so plastische Willkomm[en] und Abschied, wohl im Sommer 1771 verfasst und zunächst 1775,[47] dann 1789[48] in leicht abweichenden Fassungen veröffentlicht, spielt die Lebensechtheit nur vor und bietet doch nichts als Vergangenes: Im erzählenden Rückblick wiederholen die konventionellen Achtzeiler einen atemlosen Ritt zur Geliebten, wobei die Jamben den Herzschlag des Reiters bzw. wie den Galopp seines Pferdes nachfühlen lassen und zugleich der selbstironischen Übertreibung Raum geben (»Die Nacht schuf tausend Ungeheuer − | Doch tausendfacher war mein Muth«),[49] bevor der heldenhafte Liebhaber sein Mädchen erreicht. Dass auf diese abendliche Ankunft gleich der morgendliche Abschied folgt, stellt das Sesenheimer Gedicht in eine Reihe mit den Tageliedern mittelalterlicher Tradition, die immer den Vollzug der Sexualität zum Thema haben. Mag es insofern auch plausibel sein, dass zwischen den Liebenden kein Wort gewechselt wurde, überrascht der jähe Perspektivenwechsel in der letzten der vier kreuzgereimten Strophen doch:[50]
Du giengst, ich stund, und sah zur Erden,
Und sah dir nach mit naßem Blick.[51]
Im Dekorum des 18. Jahrhunderts kann das nur aus weiblicher Perspektive gesprochen sein, so dass der Abschiedsschmerz des Mädchens dem Zärtlichkeitsbegehren des Mannes korrespondiert, wie das zu Goethes Verhalten gegenüber Friederike Brion auch passen würde. Zwingend ist diese vernünftige Auflösung freilich nicht, zumal sie der Friederike-Episode in Dichtung und Wahrheit bedarf, um Plausibilität zu gewinnen.
Abgesehen von der heiklen Frage, wie viel an den überlieferten Texten tatsächlich von Goethe stammt und nicht auf Zutaten Dritter zurückgeht, weichen die ›Sesenheimer Lieder‹ in der Tat von den Rokoko-Konventionen ab und verzichten insbesondere auf den Grundton anakreontischer ›Tändelei‹. Artifiziell aber sind sie nicht minder: Wenn das hymnische Mayfest [52] in reimlosen Kurzversen die ganze Natur als Medium der Liebe feiert und »Freud und Wonne«[53] nachempfinden lässt, dann ist diese kosmische Beglückung im zweiten Vers schon zurückgenommen und allein auf das Sänger-Ich einschränkt: »Wie herrlich leuchtet | Mir die Natur!«.[54] Nicht in der Liebe selbst soll die Erfüllung liegen, sondern im Dichten, zu dem das Mädchen inspiriert, das »Jugend | Und Freud und Muth || Zu neuen Liedern, | Und Tänzen« gibt.[55]
Fußnotenapparat
[1] Johann Wolfgang Goethe: Bei dem erfreulichen Anbruche des 1757. Jahres […]. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 37. Band. Mit Abbildungen. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1896, S. 1f.
[2] Johann Wolfgang Goethe: Bei dem erfreulichen Anbruche des 1757. Jahres […]. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 37. Band. Mit Abbildungen. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1896, S. 2.
[3] Johann Wolfgang Goethe: Bei dem erfreulichen Anbruche des 1757. Jahres […]. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 37. Band. Mit Abbildungen. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1896, S. 2.
[4] Johann Wolfgang Goethe an Cornelia Goethe (11.–15. 5. 1767). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 1. Band: Frankfurt Leipzig Straßburg. 1764 – 1771. Weimar. Hermann Böhlau. 1887, S. 82–96, hier S. 88.
[5] Johann Wolfgang Goethe an Cornelia Goethe (11.–15. 5. 1767). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 1. Band: Frankfurt Leipzig Straßburg. 1764 – 1771. Weimar. Hermann Böhlau. 1887, S. 82–96, hier S. 88.
[6] In einem Stilpraktikum hatte Christian August Clodius, Professor für Philosophie und Dichtkunst in Leipzig, ein Hochzeitsgedicht Goethes abfällig beurteilt, weil es offenbar mit mythologischen Versatzstücken überladen war (vgl. die Schilderung in: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Von Goethe. Zweyter Theil. Was man in der Jugend wünscht, hat man im Alter die Fülle. Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1812, S. 209–211).
[7] Johann Wolfgang Goethe an Cornelia Goethe (11.–15. 5. 1767). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 1. Band: Frankfurt Leipzig Straßburg. 1764 – 1771. Weimar. Hermann Böhlau. 1887, S. 82–96, hier S. 89.
[8] Johann Wolfgang Goethe: A Song over The Unconfidence toward my self. To Dr. Schlosser. In: Johann Wolfgang Goethe an Cornelia Goethe (30. 5. 1766). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 1. Band: Frankfurt Leipzig Straßburg. 1764 – 1771. Weimar. Hermann Böhlau. 1887, S. 47–52, hier S. 51f., speziell S. 52.
[9] »Ich habe von meinem zehenten Jahre, angefangen Verse zu schreiben, und habe geglaubt sie seyen gut, jetzo in meinem 17ten sehe ich daß sie schlecht sind, aber ich bin doch 7 Jahre älter, und mache sie um 7 Jahre besser« (Johann Wolfgang Goethe an Cornelia Goethe (11.–15. 5. 1767). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 1. Band: Frankfurt Leipzig Straßburg. 1764 – 1771. Weimar. Hermann Böhlau. 1887, S. 82–96, hier S. 88).
[10] Johann Wolfgang Goethe an Cornelia Goethe (12.–14. 10. 1767). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 1. Band: Frankfurt Leipzig Straßburg. 1764 – 1771. Weimar. Hermann Böhlau. 1887, S. 107–117, hier S. 115.
[11] Poetische Gedancken über die Höllenfahrt Jesu Christi. Auf Verlangen entworfen von: J. W. G. In: Die Sichtbaren. Das zwölfte Stück. 1766, S. 45–48.
[12] Poetische Gedancken über die Höllenfahrt Jesu Christi. Auf Verlangen entworfen von: J. W. G. In: Die Sichtbaren. Das zwölfte Stück. 1766, S. 48 (v. 146).
[13] Poetische Gedancken über die Höllenfahrt Jesu Christi. Auf Verlangen entworfen von: J. W. G. In: Die Sichtbaren. Das zwölfte Stück. 1766, S. 48 (v. 145).
[14] Poetische Gedancken über die Höllenfahrt Jesu Christi. Auf Verlangen entworfen von: J. W. G. In: Die Sichtbaren. Das zwölfte Stück. 1766, S. 48 (v. 157).
[15] Poetische Gedancken über die Höllenfahrt Jesu Christi. Auf Verlangen entworfen von: J. W. G. In: Die Sichtbaren. Das zwölfte Stück. 1766, S. 48 (v. 160). – Vgl. Goethes späten Selbstkommentar: »Ich habe als sechszehnjähriger Knabe ein dithyrambisches Gedicht über die Höllenfahrt Christi geschrieben […]. Das Gedicht ist voll orthodoxer Bornirtheit und wird mir als herrlicher Paß in den Himmel dienen« (17. 3. 1830). In: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Von Johann Peter Eckermann. Dritter Theil. Magdeburg: Heinrichshofen’sche Buchhandlung. 1848, S. 325.
[16] Johann Wolfgang Goethe an Johann Jakob Riese (28. 4. 1766). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 1. Band: Frankfurt Leipzig Straßburg. 1764 – 1771. Weimar. Hermann Böhlau. 1887, S. 44–46, hier. S. 46.
[17] Johann Wolfgang Goethe an Ludwig Ysenburg von Buri (2. 6. 1764). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 1. Band: Frankfurt Leipzig Straßburg. 1764 – 1771. Weimar. Hermann Böhlau. 1887, S. 4–6, hier S. 4.
[18] Johann Wolfgang Goethe an Cornelia Goethe (11. 5. 1767). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 1. Band: Frankfurt Leipzig Straßburg. 1764 – 1771. Weimar. Hermann Böhlau. 1887, S. 82–96, hier S. 91.
[19] Johann Wolfgang Goethe: Annette. Leipzig. 1767. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 37. Band. Mit Abbildungen. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1896, S. 11–48.
[20] Johann Wolfgang Goethe: Annette. Leipzig. 1767. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 37. Band. Mit Abbildungen. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1896, S. 11–48, hier S. 21–26.
[21] Vgl. An den Schlaf in Johann Wolfgang Goethe: Annette. Leipzig. 1767. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 37. Band. Mit Abbildungen. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1896, S. 11–48, hier S. 38.
[22] Johann Wolfgang Goethe: Elegie auf den Tod des Bruders meines Freundes. In: Johann Wolfgang Goethe: Annette. Leipzig. 1767. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 37. Band. Mit Abbildungen. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1896, S. 11–48, hier S. 33–35.
[23] Johann Wolfgang Goethe: Ode an Herrn Professor Zachariae. In: Johann Wolfgang Goethe: Annette. Leipzig. 1767. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 37. Band. Mit Abbildungen. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1896, S. 11–48, hier S. 36f.
[24] Johann Wolfgang Goethe: An meine Lieder. In: Johann Wolfgang Goethe: Annette. Leipzig. 1767. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 37. Band. Mit Abbildungen. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1896, S. 11–48, hier S. 48 (v. 1–4).
[25] Johann Wolfgang Goethe: An meine Lieder. In: Johann Wolfgang Goethe: Annette. Leipzig. 1767. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 37. Band. Mit Abbildungen. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1896, S. 11–48, hier S. 48 (v. 5–8).
[26] Johann Wolfgang Goethe: An meinen Freund [Erste / Zweite / Dritte Ode]. In: Goethe’s poetische und prosaische Werke. Erster Band. Stuttgart und Tübingen. Verlag der Cotta’schen Buchhandlung. 1836, S. 52f.
[27] Johann Wolfgang Goethe: An meinen Freund. Dritte Ode. In: Goethe’s poetische und prosaische Werke. Erster Band. Stuttgart und Tübingen. Verlag der Cotta’schen Buchhandlung. 1836, S. 52f., hier S. 53 (v. 29-36).
[28] Johann Wolfgang Goethe: Die Nacht. In: [Johann Wolfgang Goethe]: Neue Lieder in Melodien gesetzt von Bernhard Theodor Breitkopf. Leipzig, bei Bernhard Christoph Breitkopf und Sohn. 1770, S. 7.
[29] [Johann Wolfgang Goethe]: Neue Lieder in Melodien gesetzt von Bernhard Theodor Breitkopf. Leipzig, bei Bernhard Christoph Breitkopf und Sohn. 1770.
[30] Johann Wolfgang Goethe: Die Laune des Verliebten. Ein Schäferspiel in Versen und Einem Acte. In: Goethe’s Werke. Vierter Band. Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1806, S. 1–36.
[31] Vgl. Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Von Goethe. Zweyter Theil. Was man in der Jugend wünscht, hat man im Alter die Fülle. Tübingen, in der J. G. Cottaischen Buchhandlung. 1812, S. 166–170, speziell S. 168.
[32] Johann Wolfgang Goethe: Die Laune des Verliebten. Ein Schäferspiel in Versen und Einem Acte. In: Goethe’s Werke. Vierter Band. Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1806, S. 16 (v. 213).
[33] Johann Wolfgang Goethe: Die Laune des Verliebten. Ein Schäferspiel in Versen und Einem Acte. In: Goethe’s Werke. Vierter Band. Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1806, S. 4 (v. 17).
[34] Johann Wolfgang Goethe: Die Laune des Verliebten. Ein Schäferspiel in Versen und Einem Acte. In: Goethe’s Werke. Vierter Band. Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1806, S. 31 (v. 452).
[35]Vgl. Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Von Goethe. Zweyter Theil. Was man in der Jugend wünscht, hat man im Alter die Fülle. Tübingen, in der J. G. Cottaischen Buchhandlung. 1812, S. 136f.
[36] [Christoph Martin Wieland]: Musarion, oder die Philosophie der Grazien. Ein Gedicht, in drey Büchern. Leipzig, bey Weidmanns Erben und Reich, 1768, S. 77 (v. 1135).
[37] Johann Wolfgang Goethe: Die Laune des Verliebten. Ein Schäferspiel in Versen und Einem Acte. In: Goethe’s Werke. Vierter Band. Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1806, S. 17 (v. 230).
[38] Johann Wolfgang Goethe an Friederike Oeser (13. 2. 1769). In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. IV. Abtheilung: Goethes Briefe. 1. Band: Frankfurt Leipzig Straßburg. 1764 – 1771. Weimar. Hermann Böhlau. 1887, S. 188–202, hier S. 196.
[39] Johann Wolfgang Goethe: Die Mitschuldigen, ein Lustspiel in Einem Ackte. 1769. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 53. Band. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1914, S. 41–93.
[40] Die Mitschuldigen. Ein Lustspiel. Von Goethe. Ächte Ausgabe. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1787.
[41] Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Einunddreyßigster Band: Tag- und Jahres-Hefte als Ergänzung meiner sonstigen Bekenntnisse, von 1749 bis 1806. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. 1830, S. 4.
[42] Johann Wolfgang Goethe: Die Mitschuldigen, ein Lustspiel in Einem Ackte. 1769. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 53. Band. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1914, S. 41–93, hier S. 54.
[43] Johann Wolfgang Goethe: Die Mitschuldigen, ein Lustspiel in Einem Ackte. 1769. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 53. Band. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1914, S. 41–93, hier S. 93.
[44] Johann Wolfgang Goethe: Die Mitschuldigen, ein Lustspiel in Einem Ackte. 1769. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 53. Band. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1914, S. 41–93, hier S. 91.
[45] Johann Wolfgang Goethe: Die Mitschuldigen, ein Lustspiel in Einem Ackte. 1769. In: Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. 53. Band. Weimar. Hermann Böhlaus Nachfolger. 1914, S. 41–93, hier S. 55.
[46] Johann Wolfgang Goethe an Ernst Theodor Langer (Mitte Oktober 1769?). In: Goethes Werke. Weimarer Ausgabe. Nachträge und Register zur IV. Abteilung: Briefe. Herausgegeben von Paul Raabe. 1. Band: Goethes Briefe. 51. Band: Nachträge 1768–1832. Texte. München. Deutscher Taschenbuch Verlag. März 1990, S. 37f., hier S. 37.
[47] [Johann Wolfgang Goethe]: . In: Iris. Des Zweyten Bandes drittes Stück. März 1775, S. 244f.
[48] Johann Wolfgang Goethe: Willkomm und Abschied. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 115f.
[49] [Johann Wolfgang Goethe]: . In: Iris. Des Zweyten Bandes drittes Stück. März 1775, S. 244f., hier S. 244 (v. 13f.).
[50] In der auf 1789 datierten Fassung ist diese Stelle logisch begradigt: »Ich ging, du standst und sahst zur Erden« (Johann Wolfgang Goethe: Willkomm und Abschied. In: Goethe’s Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, S. 115f., hier S. 116).
[51] [Johann Wolfgang Goethe]: . In: Iris. Des Zweyten Bandes drittes Stück. März 1775, S. 244f., hier S. 245 (v. 29f.).
[52] [Johann Wolfgang Goethe]: Mayfest. In: Iris. Des Zweyten Bandes erstes Stück (Jenner 1775), S. 75–77.
[53] [Johann Wolfgang Goethe]: Mayfest. In: Iris. Des Zweyten Bandes erstes Stück (Jenner 1775), S. 75–77, hier S. 75 (v. 9).
[54] [Johann Wolfgang Goethe]: Mayfest. In: Iris. Des Zweyten Bandes erstes Stück (Jenner 1775), S. 75–77, hier S. 75 (v. 1f.).
[55] [Johann Wolfgang Goethe]: Mayfest. In: Iris. Des Zweyten Bandes erstes Stück (Jenner 1775), S. 75–77, hier S. 77 (v. 31–34).