Trochäus
(m., Pl. Trochäen), antiker Versfuß aus einer langen und einer kurzen Silbe (úu), in der akzentuierenden Metrik der dt. Sprache aus einer betonten und einer unbetonten Silbe (úu), z.B. eínzig (Ggs.: Jambus). Als achthebiger trochäischer Tetrameter in der Antike gebräuchlich, in dt. Dichtung v.a. als vierhebiger Vers, so der ›anakreontische Vers‹ bei Uz, Götz, Gleim, der ›spanische Trochäus‹ als Nachbildung des assonierenden Achtsilbers spanischer Romanzen (Herders Cid) und im Anklang an das spanische Drama (Calderon, Lope de Vega) bei Grillparzer sowie im romantischen Schicksalsdrama.